gms | German Medical Science

26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Vergleich zweier kontinuierlicher Eingabemethoden für Lokalisationstests mit abgehängtem Lautsprecher-Array

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Franz-Ullrich Müller - Hochschule Offenburg, Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik, Offenburg, Deutschland; Technische Universität München, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, München, Deutschland
  • Sebastian Roth - Hochschule Offenburg, Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik, Offenburg, Deutschland; Technische Universität München, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, München, Deutschland
  • Werner Hemmert - Technische Universität München, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, München, Deutschland
  • Stefan Zirn - Hochschule Offenburg, Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik, Offenburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc164

doi: 10.3205/24dga164, urn:nbn:de:0183-24dga1640

Veröffentlicht: 5. März 2024

© 2024 Müller et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Im Rahmen von Schalllokalisationstests werden Versuchspersonen in der Regel aufgefordert einen Lautsprecher eines Arrays als Quelle eines zuvor präsentierten Stimulus durch nennen eines Labels zu identifizieren [1]. Das Antwortverfahren ist einfach und robust, bietet aufgrund der Sichtbarkeit des Arrays jedoch eine visuelle Hilfestellung, die die Antwortmöglichkeiten auf den diskreten Winkelabstand der Lautsprecherpositionen begrenzen. Dies ist gerade im Fall einer geringen Anzahl von Lautsprechern (z.B. 5 bis 13) problematisch und führt mitunter zu einer Überschätzung der Lokalisationsleistung der Versuchspersonen [2].

Durch das Abhängen des Versuchsaufbaus kann diese Problematik umgangen werden. Der angepasste Aufbau benötigt jedoch komplexere Eingabeverfahren, die sich im technischen Aufwand als auch ihrer Genauigkeit voneinander unterscheiden.

In dieser Arbeit werden zwei kontinuierliche (auf 1° genaue) Eingabemethoden mittels eines abgehängten Testsetups miteinander verglichen: Eine Tablet-App (mit top-down-Sicht des Messaufbaus) und ein entlang der Lautsprecher angebrachtes LED-Array.

Eine erste Auswertung der Ergebnisse von 3 Normalhörenden zeigt für die Eingabemethode via LED-Array mit einem Median von 3,0° einen geringeren RMS Error als die Eingabemethode via Tablet mit 5,6°. Die Ergebnisse stützen die Annahme, dass die Tablet-Eingabe durch die zusätzliche Transferleistung (Abbildung des Raumwinkels auf der Tablet-Oberfläche) sowie der Ungenauigkeit des Tippens [3] zu einer höheren Streuung der Eingabewerte führt.


Literatur

1.
Yost WA, Loiselle L, Dorman M, Burns J, Brown CA. Sound source localization of filtered noises by listeners with normal hearing: a statistical analysis. J Acoust Soc Am. 2013 May;133(5):2876-82. DOI: 10.1121/1.4799803 Externer Link
2.
Roth S, Müller FU, Hemmert W, Zirn S. Einfluss der Eingabemethode und Sichtbarkeit des Messaufbaus auf Ergebnisse von Lokalisationstests. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie, Erfurt, 14.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc184. DOI: 10.3205/22dga184 Externer Link
3.
Seeber B. Untersuchung der auditiven Lokalisation mit einer Lichtzeigermethode [Dissertation]. München: Technische Universität München; 2003. Verfügbar unter: https://mediatum.ub.tum.de/601572 Externer Link