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24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

14.09. - 17.09.2022, Erfurt

Einfluss von kognitiven Faktoren für die Vorhersage von individuellen Hörvermögen von postlingual ertaubten erwachsenen CI-Empfängern

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Nadine Buczak - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE
  • Eugen Kludt - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE
  • Mark Alexander Schüßler - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Erfurt, 14.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc187

doi: 10.3205/22dga187, urn:nbn:de:0183-22dga1875

Veröffentlicht: 12. September 2022

© 2022 Buczak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine Verbesserung des Sprachverstehens nach einer CI-Implantation ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Innerhalb dieser Studie werden kognitive Einflussfaktoren gesucht, die den individuellen Hörerfolg nach CI-Implantation erklären und vorhersagen sollen.

Patienten und Methoden: Für diese Studie werden Patienten eingeladen, die postlingual ertaubt sind, eine Hörerfahrung von mindestens einem Jahr mit dem CI haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Bislang konnten 50 von 100 geplanten CI-Patienten in diese Studie eingeschlossen werden. Das postoperative Sprachverstehen dieser Patienten wird mittels dem Freiburger Einsilbertest, anhand von drei Testlisten in Ruhe, bei 65 SPL ermittelt. Die Sprachverständlichkeit im Störgeräusch wurde in Abhängigkeit von präoperativ vorhandenen Testergebnissen entweder mit dem HSM- oder dem Oldenburger Satztest gemessen.

Bei diesen Patienten wurden drei kognitive Tests durchgeführt: Wortschatztest (WST) von Karl-Heinz Schmidt und Peter Metzler, Symbol Digit Modalities Test (SDMT) von Aaron Smith und Stroop-Test.

Diese Tests werden anschließend in Abhängigkeit zu dem postoperativen Sprachverstehen der Patienten gesetzt, um weitere Rückschlüsse zu ziehen.

Ergebnisse: Die Korrelationen der kognitiven Testergebnisse in Abhängigkeit der Sprachtests sind den einzelnen Diagrammen im Poster zu entnehmen. Das Sprachniveau (WST), die kontrollierten und automatisierten Verarbeitungsprozesse (Stroop-Test) sowie anhaltende Aufmerksamkeit und Konzentration (SDMT) weisen keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zur postoperativen Sprachverständlichkeit auf.

Schlussfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse der kognitiven Tests zeigen keinen signifikanten Unterschied zwischen den sehr gut und sehr schlecht verstehenden CI-Patienten. Der Erfolg einer CI-Versorgung lässt sich mit unseren bisherigen Daten nicht alleine auf die kognitiven Aspekte zurückführen und muss durch andere (audiometrische und elektrophysiologische) Tests ergänzt werden.