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Einfluss der Hörgerätedurchlaufzeit auf die Schalllokalisation bei einseitigen Hörgeräteträgern
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Veröffentlicht: | 12. September 2022 |
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Wie Angermeier et al. [1] zeigen konnten, führt die Reduzierung des gerätebedingten konstanten Laufzeitunterschiedes bei bimodalen Probanden, versorgt mit Cochlea-Implantat ipsi- und Hörgerät kontralateral, zu einer signifikanten Verbesserung des signed bias und des root mean square (RMS) Fehler. Auch bei einseitig versorgten Hörgeräte-Trägern tritt ein interauraler konstanter Laufzeitunterschied auf, dessen Auswirkung auf die Schalllokalisation in dieser Arbeit untersucht wird. Das eigene Hörgerät wurde dabei durch das Portable Hearing Laboratory (PHL) ersetzt. Bei der normalhörenden Probandengruppe wurde eine randomisierte Abfolge von fünf verschiedenen Latenzen (0, 1.75, 3.5, 5.25 und 7 ms) gemessen. Die Messungen bei den einseitig versorgten Hörgeräte-Trägern wurden in einem A-B-B-A Studiendesign durchgeführt und die Verarbeitungszeit des individuellen Hörgerätes als Laufzeitunterschied verwendet und ausgeglichen.
Erste Ergebnisse bei Normalhörenden zeigen eine drastische Verschiebung des signed bias im Mittel von 30° schon bei 1,75 ms hin zum nicht verzögerten Ohr. Auch der RMS-Fehler vergrößerte sich erheblich. Erste Ergebnisse bei einseitigen Hörgeräte-Trägern zeigen ähnliche Ergebnisse. Der Grad der Schwerhörigkeit auf dem Hörgeräte-Ohr hatte einen deutlichen Einfluss auf die Ergebnisse.