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Rassismus und hausärztliche Praxis: Wie gestalte ich meine Praxis diskriminierungssensibel?
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Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
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Hintergrund: Spätestens seit den Black-Lives-Matter-Protesten ist Rassismus in Deutschland ein viel diskutiertes Thema. Rassismus und Diskriminierung wirken sich direkt auf Gesundheit aus und fungieren als soziale Determinante, was sich zuletzt deutlich anhand der Disparitäten gesundheitlicher Folgen der COVID-19-Pandemie gezeigt hat.
Auch im Gesundheitssektor gibt es vermehrt Bestrebungen, Praxis, Forschung und Lehre antirassistisch und diskriminierungssensibel zu gestalten, um den negativen Einfluss auf Morbidität, Adhärenz und Mortalität für risikoexponierte vulnerable Gruppen mit höheren Zugangsbarrieren zum Versorgungssystem zu reduzieren. Anknüpfend an die DEGAM- Zukunftsposition „Hausärztinnen und Hausärzte bieten ein umfassendes Behandlungsspektrum für alle Patientengruppen an“ stellt dieser Workshop den Leitfaden des Robert-Koch-Instituts zu diskriminierungssensibler Sprache im Bereich Gesundheit und Migration vor und lädt zur Diskussion ein.
Zielgruppe: Hausärzt:innen, MFA, Wissenschaftler:innen, Studierende
Didaktische Methode: Vorstellung des Leitfadens sowie anschließende interaktive Gruppenarbeit. Zusammentragen und Brainstorming für eine diskriminierungssensiblere hausärztliche Praxis
Ziele: Dieser Workshop vermittelt einen Informations- und Reflexionsraum für eine diskriminierungssensiblere hausärztliche Praxis. In Gruppenarbeit werden Versorgungssituationen anhand ihrer Diskriminierungssensibilität reflektiert und diskutiert. Die hausärztliche Rolle und die zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie individuelle und strukturelle Hürden und Bedarfe für die Versorgungspraxis sollen diskutiert werden.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Die Arbeitsgruppe Rassismus und Gesundheit hat sich im Nachgang zur Spring School “Rassismus, Gesundheit und koloniale Kontinuitäten", welche im April 2020 an der Charité stattfand, gegründet. Sie besteht aus Praktiker:innen in der klinischen Versorgung, Wissenschaftler:innen sowie Studierenden und hat es sich zur Aufgabe gemacht die Sichtbarkeit von Rassismus im klinischen Versorgungsalltag, der Wissenschaft sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen zu erhöhen und somit die Gesundheitsversorgung von Patient:innen mit Rassismuserfahrungen mit Interventionen auf individueller und struktureller Ebene bestmöglich zu verbessern.