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57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

28. - 30.09.2023, Berlin

Hausärztliche Supervision von Advance-care-planning-Gesprächsbegleitern gemäß §132g SGBV (HPG) – Qualifizierungsworkshop für Hausärzte

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jürgen in der Schmitten - Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Cathrin Beu - Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Angela Fuchs - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland
  • Annika Godder - Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Kornelia Götze - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Berlin, 28.-30.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocWS-42-01

doi: 10.3205/23degam326, urn:nbn:de:0183-23degam3264

Veröffentlicht: 27. September 2023

© 2023 in der Schmitten et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Advance Care Planning ist gemeinsame Entscheidungsfindung für mögliche künftige Behandlungsentscheidungen, die der Betreffende krankheitsbedingt zeitaktuell nicht selbst wird treffen können. Dieser qualifizierte Prozess der Vorausplanung kann in aussagekräftigen und validen Patientenverfügungen resultieren, die im Anwendungsfall tatsächlich handlungsleitend sind. Das Konzept hat Eingang in den deutschen § 132g SGB V gefunden, der die qualifizierte ACP-Gesprächsbegleitung für in Einrichtungen der stationären Seniorenpflege und der Eingliederungshilfe lebende Menschen zu einer Kassenleistung macht. Hausärzten kommt in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu; sie supervidieren und unterstützen die qualifizierten ACP-Gesprächsbegleiter, sie validieren resultierende Verfügungen – und erhalten für diese Leistung über die GOP 37400 auch ein (kleines) extrabudgetäres Honorar. Zugleich profitieren sie (wie auch das Pflegepersonal) neben den Betroffenen und ihren Angehörigen davon, dass in mit Einwilligungsunfähigkeit einhergehenden Krisensituationen auf eine klare, wohlinformierte und auch im Notfall relevante Festlegung zurückgegriffen werden kann. Der Workshop bietet die ersten 2 Unterrichtseinheiten eines 8-stündigen Moduls, das später nach Absprache online fortgesetzt werden kann und nach dessen Abschluss die Teilnehmer:innen das Zertifikat der ACP Deutschland e.V. erhalten, vgl. auch https://www.advancecareplanning.de

Zielgruppe: Hausärzte sowie andere Interessenten an ACP

Didaktische Methode: Interaktives Seminar. Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, ihre Erfahrungen einzubringen sowie Aufwand und Nutzen eines möglichen Engagements in einem ACP-Projekt in ihrer Region zu reflektieren.

Ziele: Der Workshop macht für interessierte Teilnehmer erfahrbar, welcher Nutzen in einer Implementierung von BVP in den von ihnen betreuten Einrichtungen (und darüber hinaus) für alle Beteiligten liegen kann, welcher Aufwand damit verbunden ist und wie speziell Hausärzte hier beitragen wie auch profitieren können.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 16

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Jürgen in der Schmitten ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Palliativmediziner und Psychotherapeut und praktiziert in einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis. Er forscht und lehrt zum Thema Advance Care Planning und ist Vorstandsmitglied der Advance Care Planning Deutschland e.V.