Artikel
Wie können wir Digitalisierung, evidenzbasierte Medizin, interprofessionelle Versorgung und Patientensicherheit Studierenden in den hausärztlichen Praxen vermitteln? Zukunftsvision am Beispiel der ‚Famulatur plus‘: eine strukturierte Annährung an das Blockpraktikum
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Digitalisierung, Evidenzbasierte Medizin (EbM), Interprofessionalität und Patientensicherheit sind aktuell Gegenstand intensiver Diskussionen. Dazu sind im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) explizit Lernziele ausformuliert. Der Referentenentwurf zur neuen Ärztlichen Approbationsordnung sieht vor, den NKLM in der Ausbildung verpflichtend zu verankern und somit auch diese Themen.
Frühzeitig sollten die benannten Themen in der allgemeinmedizinischen Ausbildung abgebildet und in den Praktika erfahrbar werden. Die Einbindung der allgemeinärztlichen Lehrärzt:innen in den Gesamtausbildungsprozess ist der Schlüssel für die praktische Anwendung und kritische Reflexion dieser Inhalte in konkreten Patientensituationen.
Im Rahmen des Kompetenzverbunds Lehre an den Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg – gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – haben wir ein Konzept für die FamulaturPlus erarbeitet, welches die Behandlung von Aspekten der Digitalisierung, EbM, Interprofessionalität sowie Patientensicherheit vorsieht. Es besteht die Möglichkeit, diese Aspekte in die praktische Ausbildung longitudinal von der Famulatur über das Blockpraktikum in das PJ und in die Hauspraxis-Hospitationen zu integrieren, da laut Referentenentwurf Medizinstudierende weiterhin Praktika in verschiedenen Ausbildungsabschnitten in einer Einrichtung der hausärztlichen Versorgung absolvieren müssen.
Zielgruppe: ausbildende Hausärzt:innen, Studierende, Lehrverantwortliche
Didaktische Methode: In einem Impulsvortrag präsentieren wir unser Konzept sowie Umsetzungsbeispiele und tauschen uns mit den Teilnehmenden zur Relevanz der Themen aus. Darauf basierend werden an den Thementischen nach einem Rotationsprinzip konkrete Lerngelegenheiten identifiziert und die Integrationsmöglichkeiten im Praxisalltag überlegt. Nach der Ergebnisvorstellung wird gemeinsam diskutiert, wie die Umsetzung unter Berücksichtigung der Heterogenität der Ausbildungspraxen erfolgen könnte. Die Zusammenfassung der Workshopergebnisse wird den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Ziele: Digitalisierung, EbM, Interprofessionalität und Patientensicherheit in der hausärztlichen Versorgung:
- Inhaltsaspekte für studentische Praxisausbildung konkretisieren
- Beispiele zur Integration in den Hausarztpraxen erarbeiten
- Lerngelegenheiten und Rahmenbedingungen für die Implementierung definieren
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 10 bis 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:
- Tanja Beament, MME, Fachärztin Allgemeinmedizin und Anästhesie, Notärztin, Lehrbeauftragte
- Martina Bischoff, Fachärztin Allgemeinmedizin, Lehrkoordinatorin, Koordinatorin Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin Freiburg, NKLM-Prozess-Mitwirkende
- Maryna Gornostayeva, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bereich Lehrentwicklung/-forschung