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„Können Sie mir nicht helfen – ich mag einfach nicht mehr“ – ärztliche Suizidassistenz (k)ein Thema für Hausärzt:innen?
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Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
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Text
Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil zur gewerblichen Suizidassistenz festgehalten, dass der Wunsch zu sterben dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen zuzurechnen ist und vom Gesetzgeber nicht eingeschränkt werden darf. In der Folge des Urteils gibt es aktuell keinerlei Regelungen zur Gestaltung einer Suizidassistenz. Diskutiert werden zur Zeit drei Gesetzentwürfe von fraktionsübergreifenden Parlamentariergruppen, die diese Frage regeln sollen. Es ist davon auszugehen, dass vermehrt explizite und implizite Sterbewünsche in der Hausarztpraxis vorgetragen werden. Hausärzt:innen sind bei Sterbewünschen erste Ansprechpartner:innen für ihre Patient:innen. Dieser Workshop will (angehende und fertige) Hausärzt:innen zum einen über gesetzliche Voraussetzungen und Optionen der Ausgestaltung informieren; im Vordergrund steht jedoch, gemeinsam eigene Wertevorstellungen und Prinzipien zu diesem Thema zu reflektieren und sich hierüber auszutauschen. Kommunikative Herausforderungen bei der Konfrontation mit Sterbewünschen in der Sprechstunde werden besprochen und gemeinsam Lösungswege und-ansätze erarbeitet.
Zielgruppe: Ärzt:innen in Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin
Hausärztlich Tätige
Didaktische Methode: Interaktiver Vortrag, Kleingruppenarbeit, Rollenspiel
Ziele: Vermittlung der aktuellen gesetzlichen Grundlagen im Bereich Sterbehilfe und Suizidassistenz. Reflexion der Haltung zum ärztlich-assistierten Suizid.
Erarbeitung von Strategien für die Kommunikation mit Patient:innen mit lebensmüden oder suizidalen Gedanken.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 20
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Ilja Karl ist als Facharzt für Allgemeinmedizin seit 2004 im ländlichen Raum niedergelassen. Er moderiert einen hausärztlichen Qualitätszirkel und ist in der Sektion Fortbildung aktiv. Nach einer Weiterbildung zum Ethikberater betreibt er eine ambulante Ethikberatung.