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57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

28. - 30.09.2023, Berlin

„Können Sie mir nicht helfen – ich mag einfach nicht mehr“ – ärztliche Suizidassistenz (k)ein Thema für Hausärzt:innen?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Ilja Karl - Hausarzt-Praxis Arendsee, Arendsee, Deutschland
  • Sandra Blumenthal - Charité Universitätsmedizin, Kompetenzzentrum Weiterbildung, Deutschland
  • Claudia Kahle - Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Celle, Allgemeinmedizin, Celle, Deutschland
  • Luise Wagner - Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Laura Lunden - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Institut für Allgemeinmedizin, Kiel, Deutschland
  • Stephan Fuchs - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Berlin, 28.-30.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocWS-29-01

doi: 10.3205/23degam313, urn:nbn:de:0183-23degam3137

Veröffentlicht: 27. September 2023

© 2023 Karl et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil zur gewerblichen Suizidassistenz festgehalten, dass der Wunsch zu sterben dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen zuzurechnen ist und vom Gesetzgeber nicht eingeschränkt werden darf. In der Folge des Urteils gibt es aktuell keinerlei Regelungen zur Gestaltung einer Suizidassistenz. Diskutiert werden zur Zeit drei Gesetzentwürfe von fraktionsübergreifenden Parlamentariergruppen, die diese Frage regeln sollen. Es ist davon auszugehen, dass vermehrt explizite und implizite Sterbewünsche in der Hausarztpraxis vorgetragen werden. Hausärzt:innen sind bei Sterbewünschen erste Ansprechpartner:innen für ihre Patient:innen. Dieser Workshop will (angehende und fertige) Hausärzt:innen zum einen über gesetzliche Voraussetzungen und Optionen der Ausgestaltung informieren; im Vordergrund steht jedoch, gemeinsam eigene Wertevorstellungen und Prinzipien zu diesem Thema zu reflektieren und sich hierüber auszutauschen. Kommunikative Herausforderungen bei der Konfrontation mit Sterbewünschen in der Sprechstunde werden besprochen und gemeinsam Lösungswege und-ansätze erarbeitet.

Zielgruppe: Ärzt:innen in Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin

Hausärztlich Tätige

Didaktische Methode: Interaktiver Vortrag, Kleingruppenarbeit, Rollenspiel

Ziele: Vermittlung der aktuellen gesetzlichen Grundlagen im Bereich Sterbehilfe und Suizidassistenz. Reflexion der Haltung zum ärztlich-assistierten Suizid.

Erarbeitung von Strategien für die Kommunikation mit Patient:innen mit lebensmüden oder suizidalen Gedanken.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Ilja Karl ist als Facharzt für Allgemeinmedizin seit 2004 im ländlichen Raum niedergelassen. Er moderiert einen hausärztlichen Qualitätszirkel und ist in der Sektion Fortbildung aktiv. Nach einer Weiterbildung zum Ethikberater betreibt er eine ambulante Ethikberatung.