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Psychiatrische Notfälle in der hausärztlichen Praxis
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Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
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Hintergrund: In der Akutversorgung von Notfällen aller Fachgebiete sind Hausärztinnen und Hausärzte erfahren, sind vertraut mit den leitliniengerechten Algorithmen besonders der somatischen Fächer. Die Prävalenzrate psychiatrischer Notfälle ist hoch. Allein im notärztlichen Dienst hat die Inzidenz in den letzten Jahren um 10–15% zugenommen, damit sind psychiatrische Notfälle mittlerweile die zweit- bis dritthäufigste Einsatzursache überhaupt. Auch im laufenden Praxisalltag müssen wir bei unvorhergesehenen akuten psychiatrischen Störungsbildern oft schnell und kompetent intervenieren. Die häufigsten Notfalldiagnosen sind Alkoholintoxikation, Verwirrtheit und Delir, psychomotorische Erregungszustände, depressive Zustände, Suizidalität, akute Angstzustände und psychopharmakainduzierte Notfälle. Besonders problematisch stellt sich auch die rechtliche Situation für den Hausarzt, die Hausärztin dar, wenn bei akuter Eigen- oder Fremdgefährdung eine psychiatrische Einweisung gegen den Willen der/des Patient:In oder seiner Familie notwendig ist.
Zielgruppe: Hausärztinnen und Hausärzte, Ä/AiW, MFA
Didaktische Methode: In dem Workshop soll ein Überblick über das mögliche diagnostische und therapeutische Procedere hinsichtlich psychiatrischer Notfälle in der hausärztlichen, familienmedizinischen und gemeindenahen Versorgung gegeben werden. Darauffolgend werden interaktiv (Klein- und Großgruppenarbeit) die besonderen Möglichkeiten der familienmedizinischen Versorgung mit den Teilnehmer:innen diskutiert.
Ziele: Erweiterung des Spektrums der Interventionen in der hausärztlichen Tätigkeit bei akuten psychiatrischen Notfällen.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern:innen: 20–30
Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkundem (DGPPN), dort dem Referat „Psychische Versorgung in der hausärztlichen Praxis“und der AG-Psychosomatik der DEGAM: Prof. Dr. med. Martin D. Ohlmeier, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Kassel, Dr. med. Ilka Aden, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapeutin, Co-Referatsleiterin des DGPPN-Referates, tätig in der hausärztlichen Versorgung werden nach Impulsreferaten interaktiv mit den Teilnehmern die Probleme und Verbesserungsmöglichkeit der Versorgung erörtern.