Artikel
Kommt ein:e Sexarbeiter:in in die Arztpraxis
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Sexarbeitende und ihre Gesundheitsbedürfnisse sind in der Medizin und in der Hausarztpraxis selten Thema. Die vielfältigen Perspektiven und Lebenswelten dieser Berufs- und Patient:innengruppe sind aufgrund der Tabuisierung und gesellschaftlicher Stigmata rund um das Thema meist unbekannt. Unwissen und Unsicherheit stehen somit im Weg einer guten gesundheitlichen Versorgung dieser Berufsgruppe.
Fragestellung/Diskussionspunkt: Seit 2001 ist Sexarbeit in Deutschland offiziell eine legal anerkannte Arbeit, wie viele andere Berufe. In jede*r Anamnese soll der Beruf von Patient:innen abgefragt werden, doch wie viele Patient:innen in Ihrer Praxis haben sich Ihnen mit diesem Beruf anvertraut? Was benötigt diese Berufsgruppe in einer Hausarztpraxis und an gesundheitlicher Versorgung? Wie kann diese Berufsgruppe besser versorgt werden und warum ist das wichtig?
Inhalt: Einblick in historische und rechtliche Aspekte zur Arbeit und Behandlung mit der Berufsgruppe der Sexarbeitenden. Ein Aufzeigen der Hürden und Probleme im Gesundheitswesen für diese Patient:innengruppe. Vorstellung der Bedürfnisse der Sexarbeitenden, die über die sexuelle und reproduktive Gesundheit hinausgehen. Darüber hinaus die Vorstellung des Projekts „Röter Stöckelschuh“, welches von der Hamburger Gynäkologin Dr. med. Dorothee Kimmich-Laux ins Leben gerufen wurde und eine bundesweite Datenbank mit Adressen von Praxen sammelt, die mittels des Symbols des roten Stöckelschuhs Sexarbeitenden vermittelt, dass sie in diesen Praxen offen empfangen werden und die gesuchte Hilfe erhalten.
Take Home Message für die Praxis:
- 1.
- Begriffsklärung Sexarbeit und was dazu gehört
- 2.
- Harm reduction und Gesundheit
- 3.
- Diskriminierungssensibler Umgang mit Patient:innen, die in der Sexarbeit tätig sind