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57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

28. - 30.09.2023, Berlin

Entwicklung neuer Ansätze in der interdisziplinären ambulanten Versorgung von Patienten mit Long-/Post-COVID

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alena Lewin - European University of Applied Sciences, Fachbereich Ergotherapie, Deutschland
  • Barbara Hoche - European University of Applied Sciences, Fachbereich Ergotherapie, Deutschland
  • Anja Widder - European University of Applied Sciences, Fachbereich Ergotherapie, Deutschland
  • Gesine Weckmann - European University of Applied Sciences, Fachbereich Angewandte Gesundheitswissenschaften, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Berlin, 28.-30.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV-08-01

doi: 10.3205/23degam043, urn:nbn:de:0183-23degam0438

Veröffentlicht: 27. September 2023

© 2023 Lewin et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zunehmend wird die Allgemeinmedizin mit Patienten konfrontiert, die unter Long-COVID-Symptomen leiden und eine komplexe ambulante Versorgung benötigen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Gesundheitsberufen, kann ein vielversprechender Ansatz sein, um eine effektive ambulante Versorgung für Patienten mit Long-/Post-COVID zu gewährleisten. Es ist hierbei wichtig die Wirksamkeit der interdisziplinären ambulanten Versorgung zu untersuchen und zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf die Symptomreduzierung und Verbesserung der Lebensqualität. In diesem Beitrag werden neue Ansätze der interdisziplinären ambulanten Versorgung von Patienten mit Long-/Post-COVID untersucht, wobei ein Fokus auf Kooperation zwischen Ärzten und Gesundheitsberufe liegt.

Fragestellung: Das Ziel des Projekts ist es, die Versorgung von Patienten mit Long-/Post-COVID durch die optimale Gestaltung von interdisziplinärer ambulanter Versorgung zu optimieren und neue wirksame Ansätze für die Lebensgestaltung und die Verbesserung des Gesundheitsempfindens zu identifizieren.

Methoden: Ansätze der interdisziplinären Versorgung werden in einem interdisziplinären Team mit Ärzten und Gesundheitsberufe entwickelt und anschließend praktisch erprobt. Die Wirksamkeit der interdisziplinären Versorgung wir anhand der Symptomreduzierung und der subjektiven Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bewertet, die durch Fragebogen ermittelt werden. Zusätzlich soll eine qualitative Befragung durch semi-strukturierten Interviews der beteiligten Ärzte und Gesundheitsberufe durchgeführt werden.

Ergebnisse: Im interdisziplinären Team wurden Ansätze für den Umgang mit Müdigkeit, so wie Lebensgestaltung bei fehlender Energie entwickelt. Die Implementierung von diesen begleitenden therapeutischen Ansätzen wird derzeit erprobt. Die Beteiligung in der Gesellschaft von Patienten trotz Ihrer Symptomatik hat hierbei einen hohen Stellenwert.

Diskussion: Begleitende Ansätze für die Gesundheitsversorgung und Lebensgestaltung von Patienten mit Long-/Post-COVID können die Lebensqualität positiv beeinflussen. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt sollen dazu beitragen, die Qualität der Versorgung von Patienten mit Long-/Post-COVID zu verbessern und die Wirksamkeit interdisziplinärer ambulanter Versorgung zu stärken.

Take Home Message für die Praxis: Die Versorgung von Patienten mit Long-/Post-COVID erfordert neue Ansätze. Durch die praktische Erprobung von interdisziplinären Versorgungsmodelle in der ambulanten Versorgung, soll die Grundlage für Evidenzbasierung in der Behandlung dieser Patientengruppe gelegt werden.