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Systematischer Review zu niedrigschwelligen Interventionen in der Hausarztpraxis zum Umgang mit Suizidalität und Depression in der Primärversorgung
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Veröffentlicht: | 27. September 2023 |
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Hintergrund: Hausärzt:innen spielen bei der Beurteilung bzw. Diagnosestellung von Depression und suizidalen Gedanken eine entscheidende Rolle, da sie auch bei psychiatrischen Krankheitsbildern oft erste Anlaufstelle sind. Hausärzt:innen steht für einzelne Patient:innen jedoch meist nicht viel Zeit zur Verfügung, daher sollten Interventionen kurz und leicht erlernbar sein. Eine systematische Literaturrecherche soll mögliche Kurzinterventionen zum Umgang mit Suizidalität und Depression identifizieren.
Fragestellung: Ziel ist es, die verschiedenen niedrigschwelligen Interventionen für die hausärztliche Praxis zu identifizieren, zu vergleichen und kritisch zu bewerten. Dadurch sollen die vielversprechendsten Interventionen ausgewählt und für den Einsatz in der Primärversorgung empfohlen werden.
Methoden: Durchführung einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, EMBASE, The Cochrane Library, PSYNDEX und PsychINFO, sowie einer Handrecherche. Bewertung des Verzerrungsrisikos mittels Cochrane RoB 2 Tool und QUADAS-2. Beurteilung der „Zuverlässigkeit der Evidenz“ mit GRADE. Verwendung der PRISMA-DTA Checkliste. Ein PROSPERO-Protokoll wird eingereicht.
Ergebnisse: Bisher wurde nur eine geringe Anzahl der vorhandenen niedrigschwelligen Interventionen für Suizidalität/Depression in der hausärztlichen Praxis wissenschaftlich fundiert untersucht. Bei den aktuellen Problemen im Gesundheitswesen mit immer längeren Wartezeiten ist von einem positiven Effekt durch niedrigschwellige Interventionen auszugehen. Sind niedrigschwellige Interventionen geeignet, um Wartezeiten auf Psychotherapieplätze zu überbrücken?
Diskussion: Bisher wurde nur eine geringe Anzahl der vorhandenen niedrigschwelligen Interventionen für Suizidalität/Depression in der hausärztlichen Praxis wissenschaftlich fundiert untersucht. Bei den aktuellen Problemen im Gesundheitswesen mit immer längeren Wartezeiten ist von einem positiven Effekt durch niedrigschwellige Interventionen auszugehen. Sind niedrigschwellige Interventionen geeignet, um Wartezeiten auf Psychotherapieplätze zu überbrücken?
Take Home Message für die Praxis: Die vorhandenen niedrigschwelligen Interventionen zum Umgang mit Suizidalität und Depression sollen umfassend in dieser Übersichtsarbeit aufgeführt werden, und je nach Evidenzlage ggf. als Grundlage für die Entwicklung, Evaluation und/oder Implementierung entsprechender Interventionen in der Deutschen Primärversorgung dienen.