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Arriba-PPI: Praxistest einer patientenorientierten Absetzstrategie zur Reduktion der Überversorgung mit Protonenpumpenhemmern
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Veröffentlicht: | 11. September 2019 |
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Hintergrund: Die Verordnungen von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) haben sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdreifacht [1]. Mit zunehmender Verordnungsprävalenz mehren sich bei Langzeiteinnahme die Hinweise auf Nebenwirkungen. Eine neu entwickelte computerbasierte Entscheidungshilfe „arriba®-PPI“ soll Ärzte und Patienten bei der gemeinsamen Entscheidung über das Weiterführen oder Absetzen der Therapie unterstützen.
Fragestellung: Wie beurteilen Ärzte die Beratung mit der computerbasierten Entscheidungshilfe arriba®-PPI?
Methoden: Für einen Praxistest haben 6 Hausärzte jeweils 3 Patienten mithilfe von arriba®-PPI beraten. Danach beurteilten die teilnehmenden Ärzte die Anwendung (Informationsfluss, Beratungszufriedenheit und -erleichterung). Der Praxistest diente u.a. der Identifizierung von optimierungsbedürftigen Aspekten der Software. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse: 18 Patienten wurden beraten. Die Beratungsdauer lag durchschnittlich bei 8 Minuten. Die Mehrheit der Ärzte empfand durch arriba®-PPI eine Beratungserleichterung. 55% der Ärzte beurteilten die gemeinsame Wissensebene von Arzt und Patient nach der Beratung mit „gut“ bis „sehr gut“. Bei 61,1% der Patienten wurde eine Dosisreduktion vereinbart; in 16,7% der Fälle ein Absetzversuch.
Diskussion: Die Ergebnisse des Praxistests versprechen, dass arriba®-PPI ein anwendbares und hilfreiches Produkt darstellt. Inwiefern die Anwendung dessen tatsächlich zu einer relevanten Reduzierung der PPI-Verordnung führt, wird in einer folgenden Wirksamkeitsstudie untersucht.
Take Home Message für die Praxis: arriba®-PPI kann Ärzte und Patienten bei einer gemeinsamen Entscheidung über das Absetzen oder die Weiterführung der Therapie unterstützen.