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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

„Unsichtbar?“ Pflegende Kinder in der Hausarztpraxis

Meeting Abstract

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  • M. Galatsch - Universität Witten/Herdecke, Department für Pflegewissenschaft, Witten, Deutschland
  • N. Chikhradze - Universität Witten/Herdecke, Department für Pflegewissenschaft, Witten, Deutschland
  • S. Metzing - Universität Witten/Herdecke, Department für Pflegewissenschaft, Witten, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam010

doi: 10.3205/17degam010, urn:nbn:de:0183-17degam0109

Veröffentlicht: 5. September 2017

© 2017 Galatsch et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Kinder und Jugendliche, die regelmäßig für ein chronisch krankes Familienmitglied sorgen, stellen eine in Deutschland kaum wahrgenommene, verborgene und vulnerable Gruppe pflegender Angehöriger dar. Sie übernehmen eine Verantwortung, die gesellschaftlich normalerweise nicht für Kinder vorgesehen ist. Ihr Einsatz reicht von gelegentlichen Hilfestellungen bis zur Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Unter anderem helfen sie bei der Pflege, übernehmen medizinische Tätigkeiten, leisten emotionale Unterstützung oder kümmern sich (auch) um den Haushalt und um jüngere Geschwister. Diese Kinder und Jugendlichen werden als „pflegende Kinder“ bezeichnet. Nicht jedes Kind, das mit kranken Angehörigen zusammenlebt, wird ein pflegendes Kind, sollte es jedoch dazu kommen, kann die Pflege zu einer kaum zu bewältigenden Belastung für betroffene Kinder und Jugendliche werden. Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, dass frühzeitig Hilfe- und Unterstützungsangebote für diese Familien bereitgestellt werden.

Zielgruppe: Praktizierende Hausärzte; wissenschaftliche Mitarbeiter allgemeinmedizinischer Institute,

Didaktische Methode: Anhand eines Fallbeispiels soll mit den Workshop-Teilnehmern die Komplexität der Situation von Kindern und Jugendlichen als mögliche „pflegende Kinder“ in Familien mit chronischer Erkrankung dargestellt und erarbeitet werden.

Ziele: Die Workshop-Teilnehmer sollen für die Situation von Familien mit chronischer Erkrankung und dem möglichen Vorhandensein von „pflegenden Kindern“ sensibilisiert werden, um so noch umfassender auf den komplexen Hilfe- und Unterstützungsbedarf dieser Familien eingehen zu können.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: max. 20

Kurzvorstellung der Workshop Leiter: Michael Galatsch und Nino Chikhradze sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Department für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke. Beide arbeiten im Forschungsprojekt „KiFam“: Bewältigung von (chronischer) Krankheit in der Familie: Die Situation von Kindern und Jugendlichen als pflegende Angehörige in Deutschland.