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Hat die MEEK-Technik bei Schwerbrandverletzen (≥60% Körperoberfläche) die erwartete Erfolgsrate? Eine kritische Analyse von 21 Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Februar 2013 |
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Fragestellung: Standard der Verbrennungschirurgie ist die rasche Nekrosektomie und Eigenhautdeckung. Bei Schwerbrandverletzten (≥60% Körperoberfläche, KOF) ist die zur Verfügung stehende Menge autologer Spenderhaut jedoch limitierend. An unserer Abteilung ist die Meek-Technik Methode der Wahl zur großflächigen Eigenhautdeckung. Ziel der vorliegenden Studie ist es, unsere Ergebnisse kritisch zu evaluieren.
Methoden: Retrospektive Aufarbeitung der Krankengeschichten all jener Patienten, die mittels MEEK-Technik behandelt wurden.
Ergebnisse: Seit 2007 wurde die MEEK-Technik an 21 Schwerbrandverletzten angewandt. Demographie (Mittelwerte): Alter: 52a; Geschlecht: 8♀, 13♂; Verbrennungsausmaß 61.5% KOF 2.–3. Grades; ABSI-score: 10 = 61% Sterbewahrscheinlichkeit. Tatsächliche Sterberate 20% (Alter: 69a). 73% benötigten initiale Escharo-/Fasziotomie. Erste Nekrosektomie/Defektdeckung 4. Tag nach Verbrennung. 73% der PatientInnen nach MEEK gedeckt. Dorsal gelegene Verbrennungsareale wurden im Sandbett konditioniert und planmäßig 10–14 Tage nach Verbrennung saniert. Insgesamt 5 Operationen bis zur Ausheilung – bis zu 25% der MEEK gedeckten Flächen mussten nachgedeckt werden. Die Restdefektdeckungen mittels Spalthaut 1:3. Durchschnittlichen Liegedauer: 82 Tage.
Schlussfolgerungen: Die MEEK-Technik ist Standardmethode der Wahl zur großflächigen Eigenhautdeckung. Die Expansionsrate ist unübertroffen. Evident ist allerdings, dass nur ein Teil anheilt und Nachdeckungen erforderlich sind. MEEK-Transplantate sind bis zur Anheilung vulnerabler gegenüber Manipulation, ermöglichen jedoch die frühe großflächige Nekrosektomie und Wundkonditionierung. MEEK-Transplantate sollen vorzugsweise an ventralen, bewegungsarmen Regionen appliziert werden. Dorsale Areale sollen im Sandbett konditioniert und verspätet (Tag 10–14 nach Verbrennung) durch gemeshte Spalthauttransplantate gedeckt werden. Zwischenzeitlich abgeheilte Verbrennungsareale/ursprüngliche Entnahmestellen ermöglichen schließlich höhere Gewinne an Eigenhaut und damit stabilere Defektdeckung mittels gemeshter Spalthauttransplantate. Dieses Konzept hat sich an unserer Abteilung bewährt, mehrere Operationen sind zur Restdefektsanierung notwendig.