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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2019

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

06.12. - 07.12.2019, Berlin

Mundschleimhaut als primäres Gewebe zur Deckung konjunktivaler Defekte

Meeting Abstract

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  • Christoph Sonnleithner - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • D. Pilger - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • E. Bertelmann - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2019. Berlin, 06.-07.12.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19bbag15

doi: 10.3205/19bbag15, urn:nbn:de:0183-19bbag152

Veröffentlicht: 5. Februar 2020

© 2020 Sonnleithner et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zur Deckung größerer Bindehautdefekte, wie sie nach Tumorexzision vorkommen, können verschiedene Schleimhautgewebe verwendet werden. Die Verwendung von Mundschleimhaut hat den Vorteil einer niedrigen Komplikationsrate und dass das Gewebe ausreichend zur Verfügung steht.

Methode: Über einen Zeitraum von 2005 bis 2018, wurden die an unserer Klinik durchgeführten Mundschleimhauttransplantationen in Bezug auf postoperativen Verlauf ausgewertet um die Verwendung des Gewebes als primäres Transplantationsgewebe zu evaluieren.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 174 Mundschleimhauttransplantationen bei 134 Patienten durchgeführt. Die häufigste Diagnose waren maligne Tumoren, post-operative Komplikationen, Post-Enukleations-Socket-Syndrom, Trauma und Fornixrekonstruktion bei Patienten mit Symblephara. Die Komplikationsrate hängt stark von der initialen Diagnose ab und war mit der Revisionsraten am höchsten bei Patienten mit Trauma und Symblephara auf den Basis einer Grunderkrankung.

Schlussfolgerung: Mundschleimhaut eignet sich gut zur Deckung von Bindehautdefekten unterschiedlichsten Ursprungs. Zur Behandlung von Bindehautdefekte als Folge von Traumata oder in der Behandlung von Symblephara sollten andere Gewebe, wie z.B. Nasenschleimhaut, in Erwägung gezogen werden