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Die Implantation von iStents ist eine therapeutische operative Alternative nach Versagen der Trabekulektomie
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Einleitung: Das Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Implantation von iStents nach Versagen der Trabekulektomie im Hinblick auf die augeninnendrucksenkende Wirkung sowie den medikamentensparenden Effekt.
Methoden: In diese restrospektive Studie wurden 22 Augen von 21 Patienten eingeschlossen, die an einem Glaukom leiden (primäres Offenwinkelglaukom n=18, Pseudoexfoliationsglaukom n=3, Sekundärglaukom n=1) und in der Vergangenheit eine Trabekulektomie erhielten, aktuell der Zieldruckbereich jedoch aufgrund des Filterkissen-Versagens nicht eingehalten werden kann. Der Augeninnendruck sowie die Anzahl der notwendigen antiglaukomatösen Therapie im postoperativen Zeitverlauf wurden mit den präoperativen Befunden verglichen (Shapiro-Wilk-Test, Wilcoxon-Test, Friedmann-Test; p<0.05=signifikant).
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Abnahme der Augeninnendrücke im postoperativen Zeitverlauf im Vergleich zum präoperativen Befund (prä- zu postoperativ +1 Tag: p<0.001; prä- zu postoperativ +6 Wochen: p =0.001; prä- zu postoperativ +3 Monate: p =0.003; prä- zu postoperativ +6 Monate: p =0.004; prä- zu postoperativ +12 Monate: p =0.012). Hinsichtlich der Anzahl der lokalen antiglaukomatösen Therapie zeigte sich im postoperativen Zeitverlauf keine signifikante Abnahme.
Schlussfolgerung: Bei der iStent-Implantation handelt es sich um eine risikoarme sinnvolle operative Alternative bei Filterkissen-Versagen nach Trabekulektomie. Der Augeninnendruck kann über ein Jahr nach dem Eingriff hinweg signifikant gesenkt werden, die Anzahl der antiglaukomatösen lokalen Medikation jedoch nicht.