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GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Personalgewinnung und -entwicklung in (Medizin-)Bibliotheken

Recruitment and staff development in (medical) libraries

Editorial

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  • corresponding author Iris Reimann - Universitätsbibliothek RWTH Aachen University, Aachen, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2024;24(1):Doc15

doi: 10.3205/mbi000598, urn:nbn:de:0183-mbi0005980

Veröffentlicht: 13. September 2024

© 2024 Reimann.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Das vorliegende Heft befasst sich mit dem Schwerpunktthema „Personalgewinnung und -entwicklung in (Medizin-)Bibliotheken“ und legt den Fokus dabei insbesondere auf Angebote im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Ergänzt wird die Ausgabe durch einen Beitrag zum TARCiS-Statement, durch die Medizinbibliothekarische Bibliographie 2023, durch die beiden Berichte aus der Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin der AGMB (AG-EBM) und „Aus der AGMB“ sowie durch die Bitte um Unterstützung des Editorial Boards.

Schlüsselwörter: Medizinbibliotheken, Personalgewinnung, Personalentwicklung, bibliothekarische Studiengänge, Weiterbildung, Quereinsteiger, Quereinsteigerinnen, TARCiS-Statement, medizinbibliothekarische Bibliographie, Mitteilungen aus der AGMB, Editorial Board

Abstract

This issue focuses on the topic of “Recruiting and developing staff in (medical) libraries” with a particular focus on training and continuing education programs. The issue is supplemented by an article on the TARCiS statement, the Medical Librarian’s Bibliography 2023, the report from the AGMB’s working group on evidence-based medicine (AG-EBM) and the “German MLA (AGMB) News”, as well as a request for support from the editorial board.

Keywords: medical libraries, personnel recruitment, personnel development, library degree programs, continuing education, career changers, TARCiS statement, medical library bibliography, news from the AGMB, editorial board


Zur aktuellen Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information

Der Fachkräftemangel stellt seit einigen Jahren auch Bibliotheken vor die Herausforderung, qualifiziertes und motiviertes Personal zu finden und zu halten. Hochschulen und Einrichtungen der Weiterbildung reagieren darauf, indem sie Studiengänge attraktiver gestalten, Angebote vor allem im Bereich der Weiterbildung ausbauen und damit nicht nur Berufsanfänger:innen adressieren, sondern auch Quereinsteiger:innen. Im vorliegenden Heft kommen Dozent:innen und Teilnehmer:innen zu Wort, es werden verschiedene Angebote vorgestellt, aber auch am Beispiel einiger Krankenhausbibliotheken aufgezeigt, wie Medizinbibliotheken selbst aktiv werden können.

Folgende Beiträge finden Sie in diesem Heft:

Kolleginnen aus vier Krankenhausbibliotheken gingen der Frage nach, wie Personal in ihren Einrichtungen rekrutiert wird. Sie untersuchten die Anforderungen an das künftige Personal und differenzierten dabei zwischen Fähigkeiten, die vorausgesetzt werden, und Qualifikationen, welche nach der Einstellung erworben werden können. Ramona Hock und Diana Thiele erläutern in ihrem Artikel darauf aufbauend mögliche Strategien zur Personalgewinnung und -entwicklung und stellen Best Practices vor:

  • Ramona Hock, Diana Thiele. Lebendige Bibliotheken – Personalgewinnung und -entwicklung in Krankenhausbibliotheken. DOI: 10.3205/mbi000596

Duale Studiengänge gelten in der strategischen Personalgewinnung als besonders flexibel und versprechen eine frühe Bindung zwischen Bibliothek und Studierenden. Aktuell gibt es in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft keinen offiziell dualen Studiengang, jedoch gibt es flexible und unbürokratische Alternativen. Frau Dr. Wimmer erklärt in ihrem Beitrag, welche „dual-ähnlichen“ Möglichkeiten für eine Kombination aus Praxis und Studium die bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Institute anbieten:

  • Ulla Wimmer. Alles dual oder was? Kooperatives, praxisintegrierendes oder praxisbegleitendes Studium in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. DOI: 10.3205/mbi000595

Bibliotheken entwickeln neue Handlungsfelder, um auf die Folgen gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen wie auch auf das veränderte Dienstleistungsverständnis reagieren zu können. Die notwendigen Veränderungsprozesse müssen durch Maßnahmen der Personalentwicklung wie Fort- und Weiterbildungen unterstützt werden. Wie es um die Weiterbildung in den Bibliotheken in Deutschland steht, hat sich Tina Grahl näher angesehen:

Seit einigen Jahren nimmt die Einstellung Quereinsteigender in Bibliotheken stark zu. Dadurch wächst der Bedarf an berufsbegleitenden bibliotheksfachlichen Weiterbildungen. In der Region Deutschland, Österreich und Schweiz bestehen aber nur relativ wenige Weiterqualifizierungsmöglichkeiten. In ihrem Beitrag beschreibt Karin Holste-Flinspach die wichtigsten:

  • Karin Holste-Flinspach. Berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten für Quereinsteigende. DOI: 10.3205/mbi000593

Der Zertifikatskurs „Data Librarian“ des ZBIW in Köln ermöglicht eine berufsbegleitende, modular strukturierte Qualifizierung auf Hochschulniveau mit dem Ziel, Teilnehmenden den Umgang mit Daten und die Unterstützung von Forschung in diesem Bereich zu vermitteln. Marvin Lanczek stellt den Zertifikatskurs, seine Struktur und seine Entwicklung vor:

  • Marvin Lanczek. Mit Daten in die Zukunft – der ZBIW-Zertifikatskurs „Data Librarian“. DOI: 10.3205/mbi000592

Über ihre Erfahrungen als Teilnehmerin an diesem Zertifikatskurs berichtet Uta Parmaksiz in ihrem Beitrag:

  • Uta Parmaksiz. Der Weg zum Data Librarian über einen Zertifikatskurs: Ein Erfahrungsbericht. DOI: 10.3205/mbi000591

Auch an der Freien Universität Berlin wird in Kooperation mit dem Berufsverband Information Bibliothek (BIB) ein Zertifikatskurs für Quereinsteigende in das Berufsfeld Bibliothek angeboten. Ende März 2024 konnte der erste Durchgang erfolgreich abgeschlossen werden. In ihrem Artikel erläutert Frau Dr. Engelkenmeier die grundlegende Zielsetzung des Kurses „Basiswissen Bibliothek für Quereinsteiger:innen“, seine Konzeption sowie die Erfahrungen aus der Umsetzung:

In ihrem Beitrag zu den Angeboten an der Hochschule der Medien in Stuttgart beschreiben Frau Prof. Vonhof und Frau Prof. Wiesenmüller den zum Wintersemester 2024/25 neu aufgestellten Bachelorstudiengang „Bibliothek und digitale Information“. Ergänzend stellen sie das Angebot auf Masterlevel vor, bei dem man sowohl einzelne Module belegen als auch einen vollwertigen Masterabschluss erreichen kann:

  • Cornelia Vonhof, Heidrun Wiesenmüller. Bibliothekarische Studienangebote an der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM). DOI: 10.3205/mbi000589

Das Projekt „MEIN JOB BIBLIOTHEK“ zielt darauf ab, das Berufsfeld Bibliothek bekannter zu machen und vor allem Interessierte für Ausbildung, Studium oder einen Quereinstieg zu gewinnen. Frau Dr. Engelkenmeier skizziert das Konzept des „Employer Branding“ sowie das Ziel des Webportals und weiterer Kampagnen für das Berufsfeld Bibliothek:

  • Ute Engelkenmeier. MEIN JOB BIBLIOTHEK – ein Portal für alle, die sich für die spannende Welt der Bibliotheken als Ausbildungs- und Arbeitsplatz interessieren. DOI: 10.3205/mbi000588

Das TARCiS-Statement (Terminology, Application, and Reporting of Citation Searching) entstand als Ergebnis einer evidenzbasierten Delphi-Konsensstudie mit 27 internationalen Methodikexpert:innen, die zum Ziel hatte, eine Leitlinie für Zitationssuchen im Rahmen von systematischen Literaturrecherchen zu entwickeln. Es enthält, begründet und erklärt zehn Empfehlungen zur Durchführung und Berichterstattung von Zitationssuchen. Zusätzlich werden vier Forschungsprioritäten dargestellt. In ihrem Beitrag beschreiben die Autor:innen die Leitlinie ausführlich:

  • Thomas Nordhausen, Christian Appenzeller-Herzog, Hannah Ewald, Thomas Fürst, Julian Hirt. Das TARCiS Statement: Eine Leitlinie zur Terminologie, Durchführung und Berichterstattung von Zitationssuchen. DOI: 10.3205/mbi000587

Die aktuelle Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information enthält außerdem wie gewohnt die beiden Mitteilungen des AGMB-Vorstandes und der Sprecher:innen der AG-EBM sowie die medizinbibliothekarische Bibliografie des vergangenen Jahres:

Das Editorial Board von GMS MBI organisiert sich seit einigen Jahren in Eigenverantwortung und würde sich über weitere Unterstützung freuen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich einzubringen: entweder als Voll-Mitglied im Editorial Board, als Reviewer/in oder als Herausgeber/in eines Themenheftes. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Ausschreibung:

  • Iris Reimann. Mitwirkung im Editorial Board von GMS Medizin – Bibliothek – Information. DOI: 10.3205/mbi000597

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!