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Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

„AGMB 2020: Innovativ in die nächsten 50 Jahre“. Online-Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) e.V. vom 21. bis 22. September 2020

„AGMB 2020: Into the next 50 years with innovation“. Annual meeting of the German Medical Library Association (AGMB), September 21 to 22, 2020

Tagungsbericht Online-Jahrestagung der AGMB 2020

  • Dagmar Härter - SUB Göttingen, Bereichsbibliothek Medizin, Göttingen, Deutschland
  • Elisabeth Müller - ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln, Deutschland
  • corresponding author Iris Reimann - Universitätsbibliothek der RWTH Aachen University, Medizinische Bibliothek, Aachen, Deutschland
  • author Martina Semmler-Schmetz - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Bibliothek, Mannheim, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2020;20(3):Doc32

doi: 10.3205/mbi000489, urn:nbn:de:0183-mbi0004893

Veröffentlicht: 22. Dezember 2020

© 2020 Härter et al.
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Zusammenfassung

Vom 21. bis 22. September 2020 fand – coronabedingt online – die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) e. V. statt. Die Tagung stand unter dem Motto „AGMB 2020: Innovativ in die nächsten 50 Jahre“ und umfasste ein im Vergleich zu normalen Jahren etwas gestrafftes, aber sehr kompaktes und abwechslungsreiches Programm. Die Vorträge beschäftigten sich mit Open Science und Open-Access-Transformationsverträgen, mit Literaturrecherche im Gesundheitsbereich, nationaler Forschungsdateninfrastruktur sowie mit der Entwicklung Kieler medizinischer Publikationen von 2015 bis 2019.

Schlüsselwörter: Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen, AGMB, Jahrestagung 2020, Online-Tagung

Abstract

From September 21 to 22, 2020, the annual conference of the German Medical Library Association (AGMB) took place – online due to corona. The conference was held under the motto “AGMB 2020: Into the next 50 years with innovation” and included a somewhat streamlined but very compact and varied program compared to normal years. The presentations dealt with open science and open access transformation contracts, literature research in the health care sector, national research data infrastructure and the development of Kiel’s medical publications from 2015 to 2019.

Keywords: German Medical Library Association, AGMB, annual meeting 2020, virtual conference


Montag, 21.09.2020

Session 1

Mit der Online-Tagung betraten alle Teilnehmenden Neuland, da die AGMB-Jahrestagung bisher noch nie im virtuellen Raum stattgefunden hatte. Das Konferenztool Zoom kam zur Anwendung und dankenswerterweise übernahmen die Kolleginnen und Kollegen von ZB MED die technische Unterstützung und die Einrichtung der Konferenzräume. In diesem Jahr war auch der zeitliche Ablauf etwas anders, denn die Tagung startete bereits um 9.00 Uhr mit einer kurzen Eröffnung und einem Grußwort vom wissenschaftlichen Leiter von ZB MED, Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann. Die Vorsitzende der AGMB, Dr. Iris Reimann, eröffnete die Tagung und sprach Dankesworte an alle Beteiligten. Da der lokale Bezug fehlte, gab es keinen lokalen Beitrag und keinen Festvortrag, so dass es um 9.15 Uhr gleich mit der Mitgliederversammlung weiterging.

Mitgliederversammlung der AGMB

Iris Reimann moderierte als Vorsitzende die Versammlung gewohnt routiniert, alle Punkte wurden zügig und unspektakulär abgehandelt.

Sie bedankte sich bei denjenigen namentlich, die sich in besonderem Maße für die AGMB im letzten Jahr engagiert hatten. Anschließend gab der Vorstand Rechenschaft über seine Tätigkeiten seit der letzten Tagung und konzentrierte sich dabei auf die Verwaltung der Mitgliederdaten und auf die Finanzen.

Die Vereinsrechnung und der Tätigkeitsbericht wurden genehmigt, der Vorstand entlastet.

Dann wurde der wichtigste Punkt, nämlich einige Vorschläge zur zeitgemäßen Änderung der Vereinssatzung, abgehandelt. Diese wurden nacheinander von Iris Reimann verständlich und transparent den Mitgliedern vorgestellt und jeweils einzeln zur Abstimmung gebracht.

Der Punkt „Verschiedenes“ drehte sich dann vor allem um die nächsten Tagungsorte. Noch einmal wurde dringend darauf hingewiesen, dass es für 2021 noch keinen physischen Ort gibt. Der Verein ist aber dringend auf physische Tagungsorte angewiesen, um die Firmen adäquat mit einbinden zu können, die mit den Standgebühren und den Gebühren für die Product Reviews nicht nur die Ausgaben für die Tagungen decken, sondern auch die sonstige Vereinsarbeit finanziell unterstützen. Aufgrund der Kurzfristigkeit konnte die Firmenausstellung in diesem Jahr nicht mehr in die Online-Tagung integriert werden und musste daher abgesagt werden. Alternativ wurde den Firmen dafür die Möglichkeit gegeben, Webinare zu organisieren bzw. Produktfilme zu erstellen, auf die während der Tagung und in den Newslettern explizit hingewiesen wurde. Die dadurch generierten Einnahmen können dennoch die laufenden Kosten in diesem Jahr nicht ausgleichen, sodass auf die Rücklagen zurückgegriffen werden muss.

Session 2

Nach einer kurzen Pause begann Session 2, die zwei Vorträge umfasste:

Dr. Jasmin Schmitz gab einen umfassenden und informativen Überblick über Open Science und schlug dabei den Bogen zu Open Educational Resources und Elektronischen Laborbüchern. So bekamen die Teilnehmenden einen guten Überblick und lernten, dass Open Science weit mehr als nur Open Access bedeutet.

Auch Dr. Henriette Rösch erwies sich als Expertin des von ihr vorgestellten Themas und ihr Vortrag über Open-Access-Transformationsvorträge gab übersichtlich und gut verständlich eine Darstellung dieser komplizierten Materie, griff dabei vor allem auf ihre eigenen Erfahrungen an der UB Leipzig zurück. Sie konnte damit jedoch wertvolle Anregungen für andere Einrichtungen vermitteln.

Session 3 – Arbeitskreissitzungen

Nach einer Mittagspause begannen die Sitzungen der Arbeitskreise, für die ein großzügiger Zeitrahmen von zwei Stunden angesetzt war, der auch fast vollständig genutzt und ausgeschöpft wurde, obwohl es zunächst für viele ungewohnt war, online und teilweise auch ohne Kamera oder gar ohne Mikrofon in einer größeren Runde zu diskutieren.

Der Arbeitskreis Medizinbibliotheken an Hochschulen wurde von Oliver Weiner aus Kiel in souveräner und unaufgeregter Art und Weise geleitet. Hier tauschten sich die Teilnehmenden zunächst über das alles beherrschende Thema Corona aus, wobei ein wichtiger Punkt die (Wieder)aufnahme von Serviceangeboten für die Nutzenden war, die Öffnungszeiten sowie die Zeit im Home Office. Dabei stellte sich heraus, dass es trotz ähnlicher Probleme fast überall ein wenig anders zugeht und viele Einrichtungen sehr unterschiedliche Wege gehen, was Hygienemaßnahmen, Vorschriften und Alltagsbetrieb anbelangt. Dann folgte eine Kurzpräsentation von Dr. Diana Klein aus Würzburg zum aktuellen Stand der DEAL-Verträge bzw. des DEAL-Vertrages mit Springer Nature. Auch darauf folgte ein lebhafter Austausch der Teilnehmenden.

Der Arbeitskreis Krankenhausbibliotheken wurde von Dr. Christian Vogel aus Linz ebenso souverän und fundiert geleitet. Mit 25 Mitgliedern war auch er sehr gut besucht. Auch hier wurden zu Beginn ausgiebig die durch Corona veränderten Arbeitsbedingungen erörtert. Anschließend diskutierte man über Produkte, die gerade für Kliniker und damit auch Krankenhausbibliotheken interessant sind. So wurden das Preis-Leistungs-Verhältnis moniert oder die in AGBs enthaltenen Passus, die den bei der Vorstellung seitens der Firmenvertreter*innen versprochenen Mehrwerten widersprechen. Zum Schluss gab Deborah Danowski von ZB MED über aktuelle Lizenzverhandlungen zugunsten von Krankenhausbibliotheken Auskunft.

Direkt im Anschluss an die Arbeitskreissitzungen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Räumen für das den Montag abschließende virtuelle „Get Together“ zu wählen. Diese Räume standen unter drei unterschiedlichen Themen und wurden von drei Vertreterinnen des Vorstands moderiert.

Im Raum „Fortbildungen“ war Dagmar Härter die Gastgeberin und hier fand sich ein kleiner Kreis zusammen, der sich zu Anfang intensiv über mögliche (vor allem) Online-Fortbildungsmöglichkeiten austauschte, dann aber auch einige andere Themen diskutierte, u.a. die Lizenzierungen von Onlinetools verschiedener Verlage nach den vielen Testzugriffen während des Lockdowns und natürlich auch die Auswirkungen der Schließzeit auf den Bibliotheksbetrieb. Dr. Claudia Wöckel lud im zweiten Raum ein, sich über die Erwartungen an das Online-Format der Tagung auszutauschen. Da das Interesse an diesem Thema aber gering war, wechselte sie nach einem kurzen Austausch mit den wenigen Teilnehmenden in den dritten Raum, der unter dem Thema „Quo Vadis AGMB“ die im Vorjahr begonnene Diskussion über die Zukunft der AGMB unter Moderation von Iris Reimann fortsetzen sollte. Hier war man sich einig darüber, dass ein Online-Format durchaus eine akzeptable Variante für eine Tagung wäre, aber der persönliche Austausch, der für die meisten Teilnehmenden mit das wichtigste an der Tagung ist, viel zu kurz kommt.


Dienstag, 22.09.2020

Session 4

Pünktlich um 9.00 Uhr begann der Dienstagmorgen mit zwei Vorträgen, zu denen sich nahezu überpünktlich fast alle angemeldeten Teilnehmenden einfanden.

Thomas Nordhausen beschrieb die Ergebnisse eines Scoping Reviews, das durchgeführt worden war, um einen Überblick über das Spektrum edukativer Interventionen zur Verbesserung der Recherchekompetenz und ihre Evaluationsergebnisse zu schaffen. Während fast alle ausgewerteten Studien einen positiven Effekt der Interventionen andeuten, fehlen Aussagen zu ihrer Langzeitwirksamkeit. Auch weisen die meisten Studien qualitative Mängel auf. Wichtig für die zukünftige Forschung, so Thomas Nordhausen, seien hochwertige Studiendesigns, genaue Interventionsbeschreibungen und Langzeitevaluationen.

Birte Lindstädt erläuterte in ihrem Vortrag die Ziele des Konsortiums NFDI4Health, das im Rahmen der DFG-Initiative „Nationale Forschungsdateninfrastruktur“ (NFDI) in der Ausschreibungsrunde 2019 ausgewählt wurde. Ein Schwerpunkt des NFDI4Health-Konzeptes im Hinblick auf die Einbettung der Fach-Communities und die Suche nach Multiplikator*innen ist die Idee einer Zusammenarbeit zwischen dem Personal der Universitäts- sowie Medizinbibliotheken und den an Fakultäten zu etablierenden spezialisierten Data Stewards. Während das Bibliothekspersonal allgemeinere (Ausbildungs-)Dienste zum Forschungsdatenmanagement anbietet, beraten und unterstützen die Data Stewards die Forschenden entlang des Forschungsprozesses.

Postersession

Für die Tagung in Würzburg waren ursprünglich drei Poster angemeldet worden, von denen im Anschluss an die ersten beiden Vorträge am Dienstag zwei tatsächlich präsentiert werden konnten. Dazu bekam jede der beiden Autorinnen die Gelegenheit, ihr Poster online vorzustellen und aufgrund der ungewohnten Art der Präsentation wurde jeder Bereich des Posters genau beschrieben. Anschließend hatten die Mitglieder die Gelegenheit, Fragen über den Chat oder auch über das Mikrofon zu stellen, wovon auch gut Gebrauch gemacht wurde. Die Mitglieder konnten anschließend online darüber abstimmen, welches der beiden Poster ihnen besser gefiel und prämiert werden soll.

ZB MED übernahm 2020 vom DIMDI die Aufgabe, MeSH bzw. die jährlichen Aktualisierungen ins Deutsche zu übersetzten. Gabriele Wollnik-Korn stellte mit ihrem Poster anschaulich den Übersetzungsprozess, das hierfür entwickelte Tool und die entsprechenden Planungen von ZB MED vor.

Dr. Christina Draheim gab im ersten Teil ihrer Poster-Darstellung einen umfassenden Überblick über die Rechercheplattform PubPharm mit Inhalten und besonderen Merkmalen. Im zweiten Teil ging sie auf die Entwicklung neuer, auf künstlicher Intelligenz basierender Recherchetools zur Vorhersage neuer Wirkstoff-Erkrankungs-Assoziationen und den Stand deren Implementierung ein.

Session 5

Gleich nach der Postersession wurde das Vortragsprogramm durch einen Vortrag und 3 Kurzvorträge fortgesetzt.

Ausgehend von einem Projekt zur Zweitveröffentlichung wissenschaftlicher medizinischer Publikationen im Open-Access-Repositorium der Universitätsbibliothek Kiel setzte sich Oliver Weiner zusammen mit einem Kollegen mit der aktuellen Frage auseinander, ob und in welcher Weise sich die Maßnahmen des Projektes DEAL im Hinblick auf Verlagsverteilung und Zitationshäufigkeit Kieler medizinischer Open-Access-Publikationen widerspiegeln.

Wie in den Jahren zuvor boten Kurzvorträge (diesmal drei) im Anschluss Referent*innen und Publikum die Chance und Herausforderung, in knappster Zeit über neue Projekte zu informieren, wobei dies erstaunlich gut gelang.

Nach seinem Vortrag vom Vormittag erläuterte Thomas Nordhausen im Kurzformat die Neuerungen des im Januar 2020 erschienenen 3. Updates des RefHunter-Manuals zur Literaturrecherche in Fachdatenbanken aus dem Themenbereich Gesundheit.

Martina Semmler-Schmetz zog aus der Erfahrung der Mannheimer Fakultätsbibliothek ein positives Fazit: Die LateNight 2019 hat nicht nur zur Zielgruppenbindung, sondern auch zur positiven Wahrnehmung der Bibliothek durch andere Einrichtungen der Fakultät beigetragen.

Christian Vogel schließlich brachte den Teilnehmenden augenzwinkernd das Verfahren der Libromöopathie zur numero-bibliothekarischen Heilung beliebiger Erkrankungen nahe und wies damit Medizinbibliotheken – und nicht zuletzt der Menschheit – den Weg in eine segensreiche Zukunft.

Session 6 – Treffpunkte

In diesem Jahr gab es nur zwei Treffpunkte, die dafür aber beide ausgesprochen gut besucht waren. Zum einen traf sich die AG EMB, die selbst auch weitere Teilnehmer*innen eingeladen hatte. Der zweite Treffpunkt thematisierte erneut die Problematik rund um Corona.

Thema des 1. Treffpunktes war die Gestaltung der AG Evidenzbasierte Medizin (EBM). Zu Beginn stellte Dr. Stefanus Schweizer, Mainz die bisherige Arbeit der AG vor. Danach zeigte Lorena Cascant Ortolano, Mainz mögliche Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche der AG EBM auf, wobei jeweils anschließend durch kurze Umfragen deren Relevanz für die AG-Mitglieder ermittelt und diskutiert wurde.

Der 2. Treffpunkt wurde von Dagmar Härter zu dem Thema „Innovativ in der Coronazeit: Erfolge und Herausforderungen für Bibliotheken“ moderiert. Hier zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen, da sich am Vortag bereits ausgiebig über diese Thematik ausgetauscht wurde. Außerdem konnte die lehrreiche Erfahrung gemacht werden, dass nicht jedes Thema sich gleichermaßen gut online diskutieren lässt.

Session 7 – Schlusssession

Die letzte Session begann mit einigen Berichten. Den Anfang machten Sabine Buroh, Freiburg und Dr. Helge Knüttel, Regensburg, aktive Mitglieder der European Association for Health Information and Libraries (EAHIL). Aktuell verzeichnet die EAHIL 74 Mitglieder aus Deutschland. Es wurde darauf hingewiesen, dass die virtuelle Ersatztagung 2020 Mitte November stattfinden wird und bis Ende September noch der Frühbucherrabatt gilt.

Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann berichtete über den aktuellen Stand bei ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften. In diesem Jahr wurde eine aktuelle Strategie erarbeitet, die die Ausrichtung als Infrastruktur- und Forschungszentrum für lebenswissenschaftliche Daten und Informationen fokussiert. Er stellte die strategischen Leitlinien vor, die sich am Forschungskreislauf orientieren. Weitere wichtige Aufgaben sind der Ausbau der Fernzugriffs- und Konsortiallizenzen, die durch ZB MED verhandelt werden, sowie die Entwicklung und Fortführung des Covid-19 Hubs. Außerdem beteiligt sich ZB MED an drei NFDI-Vorhaben.

Für die AG EBM berichtete Stefanus Schweizer über den Treffpunkt am Dienstag, Oliver Weiner und Christian Vogel über die beiden Arbeitskreissitzungen am Montag.

Anschließend wurden die drei Preisträgerinnen des Wettbewerbs „Leuchtturmprojekte an Medizinbibliotheken 2020“ prämiert. Aus Zeitgründen musste auf eine Präsentation der drei ausgezeichneten Projekte verzichtet werden. ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften erhielt für das Projekt „ZB MED COVID-19 Hub: ZB MED unterstützt die Forschung rund um das Corona-Virus SARS-CoV-2“ einen Sonderpreis. Dagmar Härter von der Bereichsbibliothek Medizin der SUB Göttingen bekam für ihr Projekt „Einführung und Etablierung von 3D-Technologie und Equipment in einer (Medizin)Bibliothek“ den 2. Preis. Der 1. Preis ging an Lorena Cascant Ortolano und Stefanus Schweizer von der Bereichsbibliothek Universitätsmedizin der Universitätsbibliothek Mainz für ihr Projekt „Praxisleitfaden und Workshop ‚Systematic Reviews‘“.

Den Wettbewerb um das beste Poster konnte Christina Draheim mit ihrem Poster über die Rechercheplattform PubPharm für sich entscheiden. Sie wurde im Anschluss ausgezeichnet.

Die erste virtuelle Tagung der AGMB e. V. wurde schließlich mit den zahlreichen Danksagungen an sämtliche Beteiligte, die zum sehr guten Gelingen beigetragen haben, beendet.


Beiträge für die AGMB-Tagung 2020

  • Vortrag 1: „Überblicksvortrag: Was ist Open Science?", Dr. Jasmin Schmitz, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln
  • Vortrag 2: „Open Access Transformationsverträge – neue Anforderungen für die Erwerbung“, Dr. Henriette Rösch, Universitätsbibliothek Leipzig
  • Vortrag 3: „Edukative Interventionen zur Verbesserung der Fähigkeiten zur Durchführung von Literaturrecherchen im Gesundheitsbereich: ein Scoping Review“, Thomas Nordhausen, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)
  • Vortrag 4: „NFDI4Health – Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten: Pilotprojekt zu Bibliotheken und Forschungsdatenkompetenzzentren als Multiplikatoren“, Birte Lindstädt, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln
  • Poster 1: „Die Zukunft des Deutschen MeSH: Vom Übersetzungsprozess zum Terminologie-Service“, Brigitte Fischer-Wagener, Gabriele Wollnik-Korn, Lisa Langnickel, Roman Baum und Prof. Dr. Juliane Fluck, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln/Bonn
  • Poster 2: „Die Rechercheplattform PubPharm“, Dr. Christina Draheim, Universitätsbibliothek Braunschweig
  • Vortrag 5: „Geschrieben, publiziert, zitiert: Entwicklung Kieler medizinischer Publikationen von 2015 bis 2019 im Zeichen des Projekts DEAL“, Oliver Weiner, Universitätsbibliothek Kiel
  • Kurzvortrag 1: „Manual zur systematischen Literaturrecherche in Fachdatenbanken: drittes Update von RefHunter“, Julian Hirt und Thomas Nordhausen, St.Gallen (Schweiz) bzw. Halle-Wittenberg, Halle (Saale)
  • Kurzvortrag 2: „LateNight@MedMa-Bib: Eintagsfliege oder lohnendes Format? “, Dr. Martina Semmler-Schmetz, Mannheim
  • Kurzvortrag 3: „Corona – The Real Story. Was wirklich hinter dem Virus steckt und wie das geheime Wissen der medizinischen Bibliotheken jetzt die Welt retten kann. Welche Rolle spielen Nixon, Tschernobyl und betriebliche Gesundheitsförderprogramme?“, Dr. Christian Vogel, Linz, Österreich

Anmerkung

Interessenkonflikte

Die Autorinnen erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.