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ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften: Eine wissenschaftliche Fachbibliothek versteht sich als Motor für Open Access
ZB MED – Information Centre for Life Sciences: An academic library as an engine for open access
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Veröffentlicht: | 10. September 2019 |
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Gliederung
Zusammenfassung
ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, wichtigste europäische Medizin-Bibliothek, stellt in diesem Artikel sein gesamtinstitutionelles Open-Access-Angebot vor: Bereits seit 2003 engagiert sich ZB MED aktiv im Bereich Open Access. Neben dem praktischen Angebot alternativer, nicht-kommerzieller Publikationsplattformen zur leichten und schnellen Verbreitung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse hat ZB MED seit 2014 zusätzlich sein Beratungsangebot z.B. durch detaillierte FAQs, Inhouse-Schulungen bei Partnern und Vorträge sukzessive ausgebaut.
Die strategische Ausrichtung der Bestandsentwicklung, Open-Access-Publikationen in den Katalog aufzunehmen, wird durch das Engagement der Lizenzabteilung, Transformationsverträge zu schließen, ergänzt. ZB MED ist mit seinen Angeboten Motor für Open Access in den Lebenswissenschaften.
Abstract
ZB MED – Information Center for Life Sciences, Europe’s most important medical library, outlines its view of the entire scope of open access: Since 2003 ZB MED has been intensely committed to open access. Beside the practical service of non-commercial user-friendly publication platforms for fast dissemination of scientific research results, ZB MED has gradually expanded its advisory services like FAQs, training sessions and scientific lectures since 2014.
The library’s strategic focus on integrating numerous open access publications into its catalogue is accompanied by the license department’s commitment to enter into transformation contracts. Overall these various opportunities offered by ZB MED represent its claim to be the driving force for open Access in the field of life sciences.
Open Access strategisch gedacht
ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften engagiert sich bereits seit 2003 aktiv im Bereich Open Access. Zusammen mit zwei seiner Partner, der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), hat es 2003, im Jahr der Berliner Erklärung, das Publikationsportal German Medical Science (GMS) aufgebaut und die Plattform kontinuierlich „State of the Art“ ausgebaut. Im Jahr 2014 weitete ZB MED seine Aktivitäten weiter aus und stärkte parallel zu dem alternativen Angebot einer Open-Access-Publikationsplattform seine Beratungsaktivitäten durch den Aufbau einer eigenen Abteilung „Open-Access-Publikationsberatung“. Im gleichen Jahr wurde auch der Bereich des Forschungsdatenmanagements gestärkt. Dabei geht es nicht immer um die sofortige Publikation von Forschungsdaten. Im Vordergrund steht die Beratung zur Umsetzung der FAIR Data-Prinzipien. ZB MED unterstützt damit seine Forschungspartner im gesamten Prozess ihrer Forschungsarbeit. Alle diese Aktivitäten und Dienstleistungen bündeln sich in PUBLISSO (https://www.publisso.de), dem Open-Access-Publikationsportal von ZB MED (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Um das Open-Access-Engagement auch politisch sichtbar zu machen, hat ZB MED Anfang 2017 als eigenständige Institution die Berliner Erklärung unterschrieben. Nachdem die Lizenzabteilung im gleichen Jahr so weit ausgebaut war, dass ZB MED die formulierten Ziele zur Transformationsgestaltung der OA2020 Initiative der Digital Library der Max Planck Gesellschaft leben konnte (https://oa2020.org/), gehört es auch zu den unterzeichnenden Einrichtungen. Mit dem Aufbau der angewandten Forschung im Bereich Bioinformatik, informationswissenschaftliche Dienste und Medizininformatik sowie Semantisches Retrieval seit 2018 ist ZB MED noch stärker als früher mit der Entwicklung von Diensten für die Forschung aktiv, forscht dafür selber und vertritt und verbreitet dabei die Ziele von Open Science.
Open-Access-Publizieren auf dem Goldenem und dem Grünen Weg
Im Publikationsportal German Medical Science (GMS) werden zurzeit 16 laufende Fachzeitschriften (https://www.publisso.de/open-access-publizieren/zeitschriften-artikel/) sowie jährlich mehr als 35 Kongresse (https://www.publisso.de/open-access-publizieren/kongresse/) aus dem Bereich der Medizin publiziert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Publikation von Leitlinien, um diesen auch international mehr Sichtbarkeit zu geben.
Mit Stiftungsgründung 2014 zum Informationszentrum Lebenswissenschaften wurde die Plattform (jetzt: PUBLISSO-Plattform Gold) auch für die Lebenswissenschaften insgesamt geöffnet und weiter ausgebaut, so dass auch sogenannte „Living Handbooks“ (https://books.publisso.de/) bei ZB MED publiziert werden können. Bei diesem Format können Kapitel jeweils einzeln nach dem Review-Prozess publiziert bzw. aktualisiert werden, ohne auf die Fertigstellung des gesamten Buches warten zu müssen. Zudem können alle Vorteile einer Internetpublikation wie Verlinkungen von Referenzen, Volltextsuche und die Einbindung von multimedialen Inhalten oder Forschungsdaten ausgeschöpft werden. Bei der DFG konnten dafür Drittmittel eingeworben werden, insbesondere für das „Living Handbook of Perishable Food Supply Chains“ (https://books.publisso.de/publisso_gold/book/50), das in Kooperation mit der Universität Bonn entsteht.
Weiterhin wird die Publikationsplattform in Teilen vom BMBF gefördert. Das Projekt SynOA-Pub hat zum Ziel, die Plattform auch für Veröffentlichungen anderer Disziplinen wie den Geisteswissenschaften auszubauen. Zudem werden Leitfäden entstehen, die Interessenten beim Aufbau einer Publikationsplattform unterstützen.
ZB MED bietet seinen Kooperationspartnern und weiteren Interessierten gleichfalls die Möglichkeit, ihre bisher im Print veröffentlichten Publikationen als Zweitveröffentlichung zu publizieren oder die bereits digital vorliegende Graue Literatur dauerhaft auf dem Fachrepositorium Lebenswissenschaften zu speichern (https://repository.publisso.de). Gerade für kleinere Institutionen, die sich kein eigenes Repositorium leisten wollen oder können, bietet dieses Angebot die Möglichkeit, mit einem Klick alle Publikationen der Institution sichtbar zu machen. Im Fachrepositorium können auch singuläre oder zu den Textpublikationen gehörende Forschungsdaten publiziert und miteinander verlinkt werden, so dass die Zusammengehörigkeit aufgezeigt und durch Vernetzung die Sichtbarkeit der Publikationen weiterhin erhöht wird. Technisch verfügt das System über einen hochauflösenden Viewer für Bilder, so dass z.B. auch Laborschnitte gut nachvollziehbar sind. Ein HTML5-basierter Player für Video- und Audio-Dateien ermöglicht ein schnelles Abspielen der audiovisuellen Materialen.
Für die dauerhafte Auffindbarkeit und Zitierbarkeit aller bei ZB MED veröffentlichten Dokumente sorgt die Vergabe eines persistenten Identifikators, eines Digital Object Identifier (DOI). Die digitale Langzeitarchivierung von ZB MED ermöglicht es zudem auch auf lange Sicht, die Publikationen den jeweils neuen Standards anzupassen und – falls notwendig und technisch möglich – in die entsprechenden Formate zu konvertieren, so dass sie langfristig lesbar bleiben. Die Anbindung an (fachspezifische) Datenbanken wie BASE oder das Discovery-System LIVIVO erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der Veröffentlichungen.
Beratung zu Open Access
Einen nicht nur flankierenden Service neben dem ganz praktischen Angebot der Publikationsplattformen bietet ZB MED auch mit seinem PUBLISSO-Beratungsangebot zu Open Access, Forschungsdaten und Langzeitarchivierung. Einen ersten, niedrigschwelligen Zugang bieten die ausführlichen FAQs auf https://publisso.de/beraten. Durch die Texte können sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Bibliothekswesen unabhängig informieren. ZB MED zeichnet sich bei seinen Beratungsdienstleistungen durch ein neutrales und kostenloses Angebot aus. Es geht in erster Linie um die Information und die Sensibilisierung der (möglichen) Akteure im Bereich Open-Access-Publizieren und ein gelungenes Forschungsdatenmanagement nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Re-usable). Dafür bietet ZB MED weitergehend Workshops und Inhouse-Schulungen an, die individuell auf den Bedarf der Zielgruppe zugeschnitten werden können. Zudem ist ZB MED mit den Themen auf fachwissenschaftlichen Konferenzen präsent, um dafür zu sensibilisieren und Kooperationspartner zu gewinnen. Interessierte können auch persönlich per Telefon oder E-Mail Kontakt aufnehmen und Beratungsdienstleistungen zu Themen wie Predatory Publishing, Lizenzierung von Open-Access-Artikeln und Zweitveröffentlichungen einholen.
Vernetzen für Open Access
Eine wichtige Verknüpfung der verschiedenen Service-Angebote von ZB MED im Bereich Open Access ist die Vernetzungsarbeit. Dazu nimmt das PUBLISSO-Team an wissenschaftlichen Fachkonferenzen sowohl im Bereich der Lebenswissenschaften als auch der Informationswissenschaft und dem Bibliothekswesen teil. Auf diesem Weg erreicht das Informationszentrum sowohl Forschende als auch Kolleginnen und Kollegen, die als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren das Anliegen von Open Access und der „FAIRen“ Forschungsdaten in ihre Communities weitertragen.
Durch diese Arbeit werden Synergien erzeugt und die Angebote jeweils verbessert. So können die Forschenden aktiv den weiteren Ausbau der Plattformen mitbestimmen, indem das PUBLISSO-Team auf die Publikationsbedarfe der einzelnen Fachgebiete eingeht und diese möglichst zeitnah in unsere beiden Plattformen umsetzt.
Die Vernetzungsaktivitäten bedeuten aber auch ein aktives Engagement in Gremien, z.B. der Leibniz-Gemeinschaft oder auf europäischer und internationaler Ebene wie der IFLA, sowie Kooperationen mit anderen Forschungsinstituten. Sie schließen auch Gespräche mit politischen Vertretern ein.
Lizenzen auf dem Weg zu Open Access
Open Access ist auch bei Lizenzverhandlungen ein wichtiges Thema mit dem Ziel, die Transformation zu Open Access umzusetzen und voranzutreiben. ZB MED hat hier in ersten Schritten zusammen mit der Bibliothek des Forschungszentrum Jülich und dem Georg Thieme Verlag einen Transformationsvertrag als Konsortium verhandelt, der seit Anfang 2019 umgesetzt wird. Die DFG-Förderung wurde Ende des ersten Quartals 2019 bestätigt. Der Vertrag ist für die Zeitschrift „Hormone and Metabolic Research“ verhandelt worden. Die Transformation von einer Print-Zeitschrift zu einer reinen Open-Access-Zeitschrift soll innerhalb von fünf Jahren vollzogen werden. In naher Zukunft sollen weitere Titel verhandelt werden.
Erschließung und qualitative Katalogaufnahmen machen Open Access sichtbarer
LIVIVO, der Katalog bzw. das Suchportal von ZB MED, steht seit 2010 als Linked Open Data für die Nachnutzung zur Verfügung. Auch die Daten der beiden Current-Content-Dienste von ZB MED (CC GREEN und CC MED) werden seit 2011 als Linked Open Data angeboten.
Monographische Veröffentlichungen in Open Access werden seit ihrem Aufkommen im Katalog erfasst; ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Grauen Literatur, aber auch relevante Verlagsprodukte werden nachgewiesen.
Bei der Auswahl der Quellen (Datenbanken) für LIVIVO ist der Nachweis insbesondere Grauer Literatur im Open Access eines der entscheidenden Auswahlkriterien. So enthält LIVIVO beispielsweise die lebenswissenschaftlich relevanten Anteile von ehemals DissOnline (jetzt Reihe O mit Reihencode h), um die Open-Access-Dissertationen der Fachbereiche von ZB MED vollständig anbieten zu können.
Als weiteren Beitrag zur Sichtbarmachung von Open Access akquiriert ZB MED relevante Einzelpublikationen wie Reports oder Berichte bzw. erfasst sie als Open-Access-Dokumente im Katalog. Darüber hinaus achtet das Team bei der systematischen Durchsicht der Publikationen lebenswissenschaftlicher Einrichtungen und Organisationen auch auf die von den Körperschaften erstellten bzw. herausgegebenen Datenbanken und Zeitschriften, zumal diese häufig im Open Access angeboten werden. Durch den gezielten Nachweis in DBIS und EZB erhöht sich die Sicht- und Findbarkeit auch dieser Veröffentlichungen.
(Retro-)Digitalisierung als Grundlage weiterführender Forschung im Open Access
Seit 2009 gibt es bei ZB MED eine Retrodigitalisierungsabteilung. Anders als bei „born digital“-Publikationen steht hier die Konversion von analogen, also gedruckt vorliegender Veröffentlichungen nach digital im Vordergrund.
Gearbeitet wird mit dem System „Visual Library Manager“ (VLM) der Firma Semantics. Mit dem VLM arbeiten zahlreiche andere deutsche, österreichische und schweizerische Bibliotheken. Dies ermöglicht Kooperationen, die sich z.B. in der Übernahme von Digitalisaten niederschlagen. Nach Auswahl der zu digitalisierenden Bestände werden zunächst routinemäßig deren Metadaten überprüft, die bei der Anlage von Scanaufträgen im VLM als Sekundär-Titelaufnahmen übernommen werden. Beim Einscannen werden TIFFs erzeugt und beim hbz-NRW gespeichert. Im Rahmen der weiteren inhaltlichen Erschließung der digitalisierten Titel wird mittels „Optical Character Recognition“ (OCR) eine Stichwortsuche in den Volltexten möglich gemacht. Nach einer optischen und inhaltlichen Qualitätskontrolle und der Freigabe, d.h. der Onlinestellung, erzeugt das System automatisch PDFs. Zudem überspielt es die Sekundär-Titelaufnahme an den hbz-Verbundkatalog, von wo aus sie in andere Verzeichnisse, wie z.B. das ZB MED-Suchportal LIVIVO übernommen werden. Die PDFs können hausintern durch die Abteilung der digitalen Langzeitarchivierung so aufbereitet werden, dass sie auch langfristig, die technischen Neuerungen im Blick behaltend, aufrufbar bleiben.
Beginnend mit einer thematisch definierten Sammlung zur „Physischen Anthropologie“ sind mittlerweile 15 thematische oder formal gefasste Sammlungen aus allen Sammelgebieten von ZB MED online gestellt worden. Ziel ist es, jährlich zwei weitere Sammlungen zugänglich zu machen. Die Auswahl orientiert sich an besonderen, möglicherweise einzigartigen Beständen. Dies können beispielsweise Sammlungen sein, die als geschlossenes Corpus in die Bibliothek oder ihre Vorgängereinrichtungen gelangt sind. Ein weiteres Auswahlkriterium sind thematische Sammlungen, die zusammengefasst, in ihrer durch die Digitalisierung erreichten geschlossenen Präsentation einen Mehrwert erzielen können, zum Beispiel durch Text- und Imagemining nicht nur in einzelnen Volltexten, sondern ganzen Konvoluten. Bearbeitet werden sowohl Monographien als auch Zeitschriften.
Im Vordergrund steht die Digitalisierung gemeinfreier Werke, so dass die Digitalen Sammlungen in der Regel Werke enthalten, die bis etwa 1900 erschienen sind. Bei neueren Werken wird überprüft, ob eine Digitalisierung urheberrechtlich möglich ist; ggf. wird eine Digitalisierungserlaubnis von institutionellen Urheberrechteinhabern erbeten. Auf diese Weise konnte bspw. die Schriftenreihe des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie in Dummerstorf vollständig digitalisiert werden. Darüber hinaus ist geplant, (noch) nicht urheberrechtsfreie Medien über einen elektronischen Lesesaal beschränkt zugänglich zu machen. Das soll auch unter konservatorischen Gesichtspunkten, also aus Gründen der Bestandserhaltung, geschehen. Diese eingeschränkt zugänglichen Medien sind zwar (zunächst) nicht Open Access, bekämen aber diesen Status, sobald sie gemeinfrei würden. Dies betrifft z.B. die Kölner Dissertationen ab 1900, die auf stark säurehaltigem Papier gedruckt worden sind und deshalb besonders schnell digitalisiert werden müssen.
Die Digitalisate können z.B. im Rahmen von Themenportalen der Wissenschaft in neuer Ansicht zur Verfügung gestellt werden. Diese sind im Einzelnen folgende: Bibliothek des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege; Dissertationen aus ZB MED-Bestand; Drucke bis 1800 aus ZB MED-Bestand; Apidologie; Sammlung Landwirtschaftliche Akademie in Bonn-Poppelsdorf; Lebensmitteltechnologie; Medizingeschichte; Nervenheilkunde und Psychologie; Ophthalmologie; Sammlung Schaaffhausen; Schutzimpfung; Spezieller Pflanzenbau; Schriftenreihe Leibniz-Institut für Nutztierbiologie; Wunschdigitalisate (http://digital.zbmed.de/).
Die Zukunft von ZB MED ist Open Science
All diese Aktivitäten zeigen, dass ZB MED auf unterschiedlichen Wegen für die Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen und damit für den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in ihren jeweiligen Forschungsgebieten sorgt. Dabei geht ZB MED nicht nur die klassischen Wege (Lesesaal, Fernleihe, Dokumentenlieferung) und setzt die anvertrauten Gelder für eine verantwortliche Erwerbung von Lizenzen ein, sondern entwickelt auch neue Methoden: Durch den Aufbau der Open-Access-Publikationsplattformen seit 2003 hat sich ZB MED als innovativ bewiesen und Alternativen zum klassischen Bestandsaufbau aufgezeigt. Alle Open-Access-Publikationen stehen den Forschenden kostenfrei zur Verfügung. Entsprechend ist die Einbindung und die Sichtbarmachung dieser Dokumente in den Katalog / das Discovery System LIVIVO nur ein weiterer Schritt, der die Open-Access-Veröffentlichungen leicht auffindbar macht.
Als Forschungseinrichtung kann sich ZB MED aber auch auf Augenhöhe mit den Forschenden austauschen, für sie Lösungen entwickeln, die wiederum in die Dienstleistungsangebote der Infrastruktureinrichtung fließen. Durch die eigene Forschung wird es darüber hinaus möglich, noch nicht formulierte Bedarfe der Wissenschaft zu erkennen und Lösungen dafür zu entwickeln. ZB MED erweist sich damit sowohl als verlässlicher Dienstleister als auch als starker Partner, der mit den lebenswissenschaftlich Forschenden Seite an Seite an neuen innovativen Entwicklungen zur Transparenz und dem Austausch der Wissenschaft im Bereich Open Science forscht und die Ergebnisse in seine Angebote umsetzt.
Anmerkung
Interessenkonflikte
Die Autorinnen und Autoren sind Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter von ZB MED. In diesem Artikel stellen sie das Dienstleistungsangebot von ZB MED im Bereich Open Access vor. Ansonsten liegen keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel vor.
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- ZB MED-Schaaffhausen-Themenportal. Verfügbar unter: https://www.schaaffhausen.com/mediawiki/index.php