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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Schüler mit Cochlea-Implantaten in Regel- und Förderschulen – Ergebnisse einer Lehrerbefragung

Poster Otologie

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  • corresponding author Doris Adams - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Barbara Esser-Leyding - Cochlear Implant Centrum „Wilhelm Hirte“ Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Angelika Illg - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc385

doi: 10.3205/cpo001350, urn:nbn:de:0183-cpo0013502

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Adams et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Erfolg in der Schule ist auch vom Sprachverständnis abhängig. Daher ist das Ergebnis im Marburger Sprachverständnistest für Kinder eine wichtige Grundlage unserer Elternberatung zur Schulwahl. Nach mindestens einjähriger Beschulung prüfen wir durch eine Lehrerbefragung, ob das Cochlea implantierte Kind in der gewählten Schulform vergleichbare Leistungen zu seinen Mitschülern zeigt.

Methode: In einer laufenden Erhebung wurden 92 Lehrer von Cochlea implantierten Kindern, die im letzten Kindergarten- oder ersten Schuljahr mit dem Marburger Sprachverständnistest überprüft wurden, aufgefordert, den Fragebogen „Lehrereinschätzung von Schülern mit Cochlea-Implantat“ (von uns adaptiert aus dem Secondary S.I.F.T.E.R.) auszufüllen. Die Testergebnisse werden unterschieden in „vergleichbar“ und „unterdurchschnittlich“ zu altersgleichen Hörenden und auf einen Zusammenhang mit den Ergebnissen der Lehrerbefragung hin untersucht.

Ergebnisse: Bisher sind 17 Fragebögen ausgewertet: 11 Kinder werden in einer Regelschule und 6 Kinder in einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation unterrichtet. Im Mittel zeigt die Bewertung der Regelschullehrer und der Förderschullehrer keine signifikanten Unterschiede. Auch Kinder mit einem unterdurchschnittlichen Testergebnis im Satzverständnis, die eine Regelschule besuchen, werden als vergleichbar zu den Mitschülern eingeschätzt. Je ein Kind aus jeder Schulform wird in seiner Kommunikationsfähigkeit als geringer im Vergleich zu seinen Mitschülern eingeschätzt.

Schlussfolgerung: Die Zahl der Fragebögen ist noch gering. Bisher zeigen sich keine statistisch relevanten Unterschiede, die auf Probleme in der Kommunikation und im Lernen von CI-Kindern in Regel- und Förderschulen hinweisen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.