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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Lokaltherapie des primären Sjögren-Syndroms mit Liposomen

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

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  • corresponding author Benedikt Hofauer - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Murat Bas - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Naglaa Mansour - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München
  • Andreas Knopf - Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenklinik, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2013;9:Doc44

doi: 10.3205/cpo000745, urn:nbn:de:0183-cpo0007451

Veröffentlicht: 20. Juni 2013

© 2013 Hofauer et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das primäre Sjögren-Syndrom (pSS) stellt die häufigste rheumatologische Erkrankung des Kopf-Hals-Bereichs dar. Daher ist ein breites Bewusstsein über die Symptomatik des pSS und der symptomatischen Therapieoptionen von Bedeutung. Insbesondere die effektive Wiederherstellung eines Tränen- und Speichelfilms steht zur Linderung von okulären und pharyngealen Beschwerden im Vordergrund. Produkte unterschiedlicher Pflege- und Inhaltsstoffe stehen hierbei zur Verfügung, wobei keine Studien vorliegen, die aufgrund einer schonenden und effektiven Symptomkupierung des pSS zu einer allgemeinen Behandlungsempfehlung führen.

Methoden: Zwischen Oktober 2007 und August 2012 wurden an der Hals-Nasen-Ohrenklinik des Klinikums rechts der Isar 90 Patienten mit einem pSS anhand der Kriterien der American-European Consensus Group (AECG) diagnostiziert. Vor und nach 2-monatiger Lokaltherapie mit liposomalen Nasen-, Mund- und Augensprays (Liposome M Nit®, LipoNasal® und Tears Again®) wurden zusätzlich zu den AECG-Kriterien subjektive Symptome in visuellen Analogskalen erfasst sowie der Geruch- und Geschmacksinn in Identifikationstests überprüft.

Ergebnisse: Xerostomie (92%), Keratoconjunctivitis sicca (KCS) (92%) und rezidivierende Speicheldrüsenschwellungen (40%) waren die führenden klinischen Symptome. Es zeigte sich eine durchschnittliche Speichel- und Tränenmenge von 1,89g bzw. 12,7mm. Erhöhte SS-A/B Antikörper zeigten sich in 47% bzw. 29% der Patienten. Histologisch konnte ein durchschnittlicher Fokus-Score von 3 nachgewiesen werden. Extraglanduläre Manifestationen wurden in 17% beobachtet. Die liposomale Lokaltherapie bewirkte einen signifikanten Rückgang der Sicca-Symptomatik (Xerostomie p=0,0001, KCS und Nasentrockenheit p=0,004).

Schlussfolgerung: Eine liposomale Lokaltherapie eignet sich zur effektiven Kupierung der Sicca-Symptomatik beim pSS.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.