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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Hörergebnisse nach beidseitiger Hörgeräteimplantation mit dem System Vibrant-MedEl

Poster Mittelohr

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  • corresponding author Matthias Tisch - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc018

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000122.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Tisch et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Versorgung schwerhöriger Patienten mit teilimplantierbaren Hörgeräten ist nach wie vor nicht die Regel. Noch seltener wird die bei konventioneller Hörgeräteversorgung übliche Vorgehensweise, nämlich die beidseitige Versorgung durchgeführt. Diese Vorgehensweise ist umso bedauerlicher, als dass die Hörergebnisse, die mit teilimplantierbaren Hörgeräten erzielt werden außergewöhnlich gut sind. Darüber hinaus ist es seit Mitte 2005 möglich mit den Krankenkassen entsprechende Entgeltvereinbarungen zu treffen, so dass Kostenargument im Vergleich zu konventionellen Hörgeräten kaum mehr ins Gewicht fallen dürfte.

Material und Methode: In der Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm wurden in den letzten 12 Monaten 3 doppelseitige Hörgeräteimplantationen mit dem System Vibrant Med-El durchgeführt.

Ergebnisse: Nach Implantation der 2. Seite nahm die Verständlichkeit nochmals deutlich zu. So zeigten die Patienten im Median bei 55 dB Verstärkung im Einsilbertest eine Verständlichkeit von 44,5% ohne Hörgeräte, 56% Verständlichkeit mit 2 idO Geräten, 67% Verständlichkeit mit einem Hörgeräteimplantat und 95% Verständlichkeit mit 2 Hörgeräteimplantaten.

Schlussfolgerung: Die Implantation teilimplantierbarer Hörgeräte stellt zwischenzeitlich in ausgewiesenen Zentren eine Routineoperation dar und bedeutet für den Patienten einen erheblichen Zuwachs an Lebensqualität. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Kostenübernahme und den hervorragenden Ergebnissen der beidseitigen Implantation sollte – wie bei konventionellen Hörgeräten auch – die beidseitige Versorgung bei geeigneten Patienten häufiger in Erwägung gezogen werden.