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Symposium Idiopathic Intracranial Hypertension (Pseudotumor cerebri)

07.10.2017, Düsseldorf

Welcome

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Trotz einer großen Anzahl von Publikationen, Leitlinien und Empfehlungen erweisen sich Diagnosestellung und Therapie der idiopathischen intracraniellen Hypertension (Pseudotumor cerebri) in der Praxis häufig als unbefriedigend.
Nicht selten verzögert sich die Diagnosestellung um Monate und manchmal Jahre, weil zum Beispiel ophthalmologische Befunde fehlgedeutet werden oder die bildgebende Diagnostik inadäquat ist.
Anhand der Aufarbeitung eines umfangreichen neuroophthalmologischen Krankengutes mit etwa gleichviel Zuweisungen von Neurologen und Augenärzten werden typische diagnostische Fehleinschätzungen aufgezeigt und diskutiert.
Wie häufig sind welche Leitsymptome?
Wie oft sind Stauungspapillen Zufallsbefund einer augenärztlichen Routineuntersuchung?
Wie oft besteht eine einseitige oder stark asymmetrische Stauungspapille?
Wie häufig bestehen keine oder keine typischen Kopfschmerzen?
Welche klinischen und radiologischen Befunde sind am verlässlichsten?
An einer größeren Zahl von Langzeitverläufen über viele Jahre werden Probleme bei der langfristigen Betreuung von Patienten mit Pseudotumor cerebri aufgezeigt.
Wie oft gelingt die Gewichtsreduktion?
Wie häufig zwingen welche Nebenwirkungen zum Abbruch der medikamentösen Therapie?
Warum entziehen sich viele Patienten den Kontrolluntersuchungen?
Wann sollte über andere Therapieoptionen nachgedacht werden?
Welche interventionellen oder operativen Möglichkeiten bestehen?
Welche Vorgehensweisen haben welche Risiken und Komplikationen?
Ab wann muss man mit irreversiblen Schäden am Sehnerv oder Gehirn rechnen?
Besteht eine klare Korrelation zwischen Höhe und Dauer des Hirndruckes und einer Sehnerven- oder Hirnschädigung?
Welche klinischen Kriterien eignen sich zur Verlaufsbeurteilung?
Diese Fragen werden von einer interdisziplinären Runde mit dem Krankheitsbild besonders befassten Neurologen, Ophthalmologen, Neuroradiologen und Neurochirurgen diskutiert. Vorschläge für eine Optimierung von Diagnostik, Therapie und Patientenführung werden erläutert und mit den Teilnehmern diskutiert.
Konkrete Empfehlungen für die Praxis werden an die Hand gegeben.
Zur gemeinsamen Erörterung dieser Fragen laden wir Sie herzlich nach Düsseldorf ein und freuen uns auf Ihr Kommen.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen!

Prof. Dr. Gabriele Arendt
Neurologische Universitätsklinik Düsseldorf

Prof. Dr. Renate Unsöld
Ehem. neuroophthalmologischer Schwerpunkt Düsseldorf

Scientific Program