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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Baden-Württemberg

25. - 26. April 2014, Fellbach/Stuttgart

Die Praxispädiatrie als Zugangsweg zu den Frühen Hilfen?

Meeting Abstract

  • F. Belzer - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
  • L. Kleinert - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
  • H. Martens Le Bouar - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
  • M. Barth - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
  • V. Mall - TU München, Lehrstuhl für Sozialpädiatrie, München, Deutschland

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Baden-Württemberg. Stuttgart/Fellbach, 25.-26.04.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sgkjFV15

doi: 10.3205/14sgkj15, urn:nbn:de:0183-14sgkj151

Published: March 25, 2014

© 2014 Belzer et al.
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Psychosoziale Umweltfaktoren in den Lebenswelten von Säuglingen haben einen signifikanten Einfluss auf deren Entwicklung und Gesundheit. Die pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen eignen sich aufgrund ihrer hohen Akzeptanz in der bundesdeutschen Bevölkerung in besonderem Maße für eine Einschätzung von psychosozialem Hilfebedarf junger Familien anhand von gesundheitsrelevanten Umweltfaktoren.

Der 2012 im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) anhand einer bundesweiten Expertenbefragung (n=41) entwickelte „Pädiatrische Anhaltsbogen zur Einschätzung von psychosozialem Unterstützungsbedarf (U3 bis U6)“ wurde 2013 systematisch unter Praxisbedingungen untersucht. Fünfunddreißig niedergelassene PädiaterInnen in München und Freiburg wendeten den Anhaltsbogen über einen Zeitraum von sechs Monaten in ihrer Praxis an. Die pädiatrischen Einschätzungen hinsichtlich eines psychosozialen Hilfebedarfs wurden anschließend mit den Ergebnissen eines im häuslichen Umfeld der Familien durchgeführten Eltern-Interviews verglichen (n=161).

Es werden Sensitivität, Spezifität und Praktikabilität des Anhaltsbogens berichtet und diskutiert. Die Ergebnisse werden auf die Frage antworten, wie effektiv psychosozial belastete Familien über den Zugangsweg der Praxispädiatrie erkannt und in regional vorhandene Hilfesysteme vermittelt werden können. Darüber hinaus wird ausführlich diskutiert werden, welche von den Frühen Hilfen an die Praxispädiatrie herangetragenen Erwartungen erfüllbar sind und welche nicht.