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22. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens (SATh 22)

05.09. - 06.09.2014, Magdeburg

Akanthamöbenkeratitis – Ein Chamäleon

Meeting Abstract

  • K. Trompelt - Universitäts-Augenklinik Jena
  • F. Drechsler - Universitäts-Augenklinik Jena
  • T. Rößler - Universitäts-Augenklinik Jena
  • K. Wildner - Universitäts-Augenklinik Jena
  • U. Reischl - Institut für Klinische Mikrobiologie und Hygiene Regensburg
  • W. Pfister - Institut für Klinische Mikrobiologie Jena
  • R. Augsten - Universitäts-Augenklinik Jena

Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. 22. Jahrestagung der Gesellschaft der Augenärzte Sachsen-Anhalts und Thüringens. Magdeburg, 05.-06.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sath37

doi: 10.3205/14sath37, urn:nbn:de:0183-14sath375

Published: September 4, 2014

© 2014 Trompelt et al.
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Text

Hintergrund: Seit der Erstbeschreibung der Akanthamöbenkeratitis durch Jones und Mitarbeiter 1973 weist diese Erkrankung eine deutlich steigende Inzidenz auf. Hauptverantwortlich dafür ist vor allem die Zunahme von Kontaktlinsenträgern. Aufgrund der recht unterschiedlichen Erscheinungs- und Verlaufsformen ist die Diagnosestellung oft erschwert und erfolgt häufig erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium.

Methode: An Fallbeispielen aus der Augenklinik des Universitätsklinkums Jena werden die klinischen Verläufe von 2 Patientinnen mit einseitiger Akanthamöbenkeratitis, der unterschiedliche Weg bis zur Diagnosefindung und der Therapieverlauf präsentiert.

Ergebnis: Durch den zeitnahen Beginn einer Kombinationstherapie aus Diamidinen, Biguaniden und Antibiotika konnte ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden. In beiden Fällen kam es schon nach wenigen Wochen sowohl subjektiv als auch klinisch zu einer Befundbesserung.

Schlussfolgerungen: Durch den erschwerten Weg bis zur Diagnosestellung und das häufige Therapieversagen stellt die Akanthamöbenkeratitis eine besonders problematische Infektionskrankheit der Kornea dar. Bei Erstdiagnose zeigt sich oftmals schon ein fortgeschrittenes klinisches Bild dieser Erkrankung. Die Differentialdiagnose zu anderen Formen der Keratitis (z.B. herpetisch, mykotisch,…) gestaltet sich aufgrund der vielfältigen Symptome und Verlaufsformen auch heutzutage noch schwierig.