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Assoziation von Polymorphismen im ACE2-Gen mit linksventrikulärer Hypertrophie bei Männern
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Published: | August 8, 2006 |
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Hintergrund: Angiotensin-Konversions-Enzym- (ACE) Aktivität ist von entscheidender Bedeutung für die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II. Kürzlich wurde ein zweites ACE (ACE2) identifiziert. Experimentelle und klinische Daten deuten darauf hin, dass ACE2 an der Modulation kardialer Strukturen oder Funktionen beteiligt sein könnte. In der vorliegenden Arbeit wurde daher untersucht, ob Polymorphismen im ACE2-Gen mit Parametern der linksventrikulären Masse, Struktur und Funktion assoziiert sind.
Material and Methoden: Fünf intronische Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs), welche die gesamte genomische Region des Gens überspannen, wurden mittels Taqman-Assays (Applied Biosystems) in der MONICA Augsburg Echo-Substudie (n=1097) genotypisiert. Aufgrund der X-chromosomalen Lokalisation des ACE2-Gens wurden Männer (n=536) und Frauen (n=561) getrennt analysiert.
Ergebnisse: Vier SNPs (rs4646156, rs879922, rs4240157 und rs233575) zeigen ein starkes Kopplungsungleichgewicht. Bei Männern sind die seltenen Allele dieser vier SNPs sind mit höherer linksventrikulärer Masse (LVMI) und Septumwanddicke (SWT) assoziiert. Zudem ist ein Haplotyp (TGGC), der aus den seltenen Allelen dieser vier SNPs besteht, bei Männern mit höherer LVMI und SWT assoziiert (LVMI: TGGC: 98.8 ± 1.52 vs. Nicht-TGGC: 94.8 ± 0.99 g/m², p=0.027; SWT: TGGC: 11.5 ± 0.14 vs. Nicht-TGGC: 11.1 ± 0.09 mm, p=0.019). Des Weiteren ist dieser Haplotyp mit einem erhöhten Risiko für die linksventrikuläre Hypertrophie assoziiert (OR: 3.10; p=0.006). Bei Frauen wurden ähnliche, aber weniger deutliche und weniger konsistente Trends beobachtet. Es konnte keine Assoziation dieser Polymorphismen mit der systolischen oder diastolischen Funktion beobachtet werden.
Schlussfolgerungen: Die vorliegende Arbeit deutet darauf hin, dass genetische Varianten im ACE2-Gen bei Männern mit der linksventrikulären Masse und Hypertrophie assoziiert sein könnten