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Untersuchungen der B-RAF-MAPK- und PTEN/PI3K- Signaltransduktionswege in Melanomen
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Published: | April 24, 2006 |
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Die RAS-RAF-MEK-ERK-Kaskade ist ein intrazellulärer Signaltransduktionsweg, der eine wichtige Rolle in verschiedenen Tumorarten spielt. In 50-70% aller Malignen Melanome ist die MEK-ERK-Signalübertragung aufgrund Mutationen des B-RAF-Proteins gesteigert. Mutiertes V600E-B-RAF besitzt 500fache Kinasenaktivität, welche kontinuierliche MEK-ERK-Stimulation und daher erleichterte Proliferation von Tumorzellen bewirkt. Daher stellt B-RAF ein bedeutsames therapeutisches Zielgen dar. Das Anti-Tumor-Medikament BAY 43-9006 (Sorafenib) hemmt V600E-B-RAF-Aktivität in vitro. Die PTEN/PI3K/Akt-Kaskade ist ein weiteres Beispiel für einen Signaltransduktionsweg, der in Melanomen oft dereguliert ist. Ueber die Interaktion zwischen PTEN/PI3K mit den B-RAF-MEK-ERK-Proteinen bei der Entstehung von Melanomen und ihren Einfluss auf klinische Parameter ist bislang wenig bekannt.
Wir haben daher Tumor- und Normalgewebeproben von Melanompatienten untersucht, welche sich verschiedenen medikamentösen Therapien, teilweise mit Sorafenib, unterzogen hatten. Die Proben wurden auf Alterationen in den RAS-RAF-MEK-ERK und PTEN/PI3K-Signaltransduktionswegen mittels direkter Sequenzierung und Immunhistochemie untersucht.
Unsere Studie zeigt, dass die einzelnen Signaltransduktionswege vielfältig miteinander interagieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden präsentiert sowie zusätzlich der Bindungsmechanismus von Sorafenib an B-RAF diskutiert werden. Weitere Studien zur Entschlüsselung der Interaktionen zwischen den verschiedenen Signaltransduktionswegen in Melanomen sind geplant.