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Neoplasien der Ceruminaldrüsen – eine diagnostische Herausforderung
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Ceruminaldrüsen sind modifizierte Schweißdrüsen der äußeren Gehörgangshaut. Neoplasien der Ceruminaldrüsen sind sehr seltene Tumore, bis heute sind weniger als 150 Fälle in der Literatur beschrieben.
Methoden: Von 1981 bis 2004 behandelten wir 14 Patienten mit unterschiedlichen Ceruminaldrüsentumoren. In einer retrospektiven Studie untersuchten wir 11 Patienten (m=4, w=8), 4 ceruminöse Adenome, 3 ekkrine Zylindrome, 2 adenoidzystische Karzinome und jeweils ein Mukoepidermoidkarzinom sowie pleomorphes Adenom hinsichtlich Anamnese, Befund, Therapie und Rezidivrate.
Ergebnisse: In keinem der 11 Fälle entsprach die klinische Diagnose dem histologischen Ergebnis. Es existieren keine spezifischen klinischen und radiologischen Diagnosekriterien.
Diskussion: Anhand der aufgezeigten Fälle diskutieren wir die Schwierigkeit sowohl der klinischen als auch der histologischen Klassifikation. Anhand der aktuellen Literatur gehen wir ausführlich auf das Behandlungsregime der benignen und malignen Neoplasien ein.
Conclusio: Eine allgemeingültige Stadieneinteilung (sowohl der benignen aber auch der malignen) Neoplasien der Ceruminaldrüsen existiert bis dato nicht. Für die korrekte histologische Diagnostik ist ein erfahrener Pathologe sowie eine Immunhistologie unabdingbar. Aber auch der Kliniker muss für eine korrekte Diagnosestellung an die Ceruminaldrüsentumoren als seltene Differentialdiagnose der Raumforderungen des äüßeren Gehörgangs verstärkt denken.