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Therapieoption bei Wundkomplikationen von knochenverankerten Hörgeräten
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Bei knochenverankerten Hörgeräten stellen Hautüberwucherungen über die Distanzhülse eine der Hauptkomplikationen dar. In der Literatur wird eine Komplikationsrate zwischen 3,4% bis 39,6% beschrieben. In dieser Studie wurde die Komplikationsrate nach Revisionsoperation und Versorgung mit einem alternativen Hörgerätesystem überprüft.
Methode und Material: 15 Patienten wurden im Zeitraum von 1993 bis 2005 zunächst mit einem knochenverankerten Hörgerät BAHA® (Fa. Entific Medical Systems, Gothenburg, Schweden) versorgt. Als Hauptzielgröße dieser Studie diente die Komplikationsrate der Wundinfektionen im Heilungsverlauf. Bei therapieresistenten Wundinfektionen wurde ein Titan-Miniplatten-System für die Hörgeräteversorgung implantiert.
Ergebnisse: Bei 5 Patienten traten ambulant nicht beherrschbare Wundinfektionen auf, so dass eine Revisionsoperation notwendig wurde. Im Rahmen der Revisionsoperation wurde ein Titan-Mini-Plattensystem für Knochenverankerungen® der Firma Medicon (Tuttlingen, Deutschland) implantiert. Im Beobachtungszeitraum von 10 Monaten trat bei einem Patienten eine Wundinfektionen auf, welche ambulant behandelt wurde.
Schlussfolgerung: In dieser Studie trat unter dem BAHA-Implantat® eine Wundinfektionsrate von 33 % auf, die eine Revisionsoperation notwendig machte.
Das Titan-Mini-Plattensystem für Knochenverankerungen® der Firma Medicon stellt eine Alternative zum BAHA-Implantat® dar. Das System eignet sich besonders bei Patienten mit rezidivierenden Infektionen im Wundbereich sowie Überwucherungen über die Distanzhülse, scheint jedoch auch zur Erstversorgung mit einem knochenverankerten Hörgerätesystem geeignet.