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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Ergebnisse einer prospektiven placebokontrollierten Studie bei akutem Tinnitus und Hörsturz

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Knaus - Univ. - HNO - Klinik, Würzburg
  • Albrecht Schmidt - Univ. - HNO - Klinik, Würzburg
  • Christiane Völter - Univ. - HNO - Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod027

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod027.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Knaus et al.
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Tinnitus und Hörsturz sind seit Jahrtausenden bekannt und stellen heute eines der häufigsten otologischen Krankheitsbilder dar. An der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde der Universität Würzburg werden bei kochleovestibulären Störungen ein von Stennert [1979] entwickeltes modifiziertes antiphlogistisch-rheologisches Infusionsschema mit Prednisolon und Pentoxiphyllin, sowie ein Infusionsschema mit Procain unter stationären Bedingungen eingesetzt.

Wir untersuchten in einer prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie die Behandlungsergebnisse des subjektiven Tinnitus und des Hörsturzes.

Nach Genehmigung durch die Ethikkommission wurden 43 Patienten in diese Studie eingeschlossen. Untersucht wurden das modifizierte antiphlogistisch-rheologische Infusionsschema nach Stennert und das Infusionsschema mit Procain gegenüber Infusionen mit 0,9% NaCl.

Signifikante Unterschiede ergaben sich wegen der geringen Fallzahl nicht. Allerdings musste die Studie abgebrochen werden, da sich eine deutliche Tendenz der besseren Wirksamkeit der Stennertinfusion (57% Vollremission, 43% Teilremmission) bzw. der Procaininfusion (50% Vollremmission, 25% Teilremmission) zeigte. In der Placebogruppe waren dies nur 16% bzw. 42%.

Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit der Kostenreduktion und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit den Versicherungsträgern soll diese Studie neue Diskussionsargumente liefern.