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Seltene Differentialdiagnose einseitiger frontotemporaler Cephalgien
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die Ursachen frontotemporaler Cephalgien sind vielfältig und können unter anderem cerebraler oder sinugener Genese sein. Die Suche nach Ätiologie der Cephalgien erweist sich oft als schwierig und ist meist mit Bilddiagnostik (CT/MRT) sowie neurologischer Diagnostik verbunden. Eine besondere Herausforderung stellt die Ursachenforschung einseitiger Cephalgien z.B. nach CI-Operation dar. Aufgrund ferromagnetischer Bestandteile des Cochlea-Implantates beschränkt sich die Suche auf die Anamnese, klinische Symptomatik, technische Implantatüberprüfung und die Computertomographie.
Fall: Ein 27-jähriger Patient stellte sich mit Schmerzen im Stirnbereich rechts seit ca. 6 Monaten in unserer Klinik vor. Es bestand der Z.n. CI-OP rechts (1995). Anamnestisch wurden Schmerzen sowohl beim Tragen des CI-Prozessors als auch ohne Prozessor angegeben. Des Weiteren wurde ein gelegentlicher, wässriger Schnupfen beschrieben. Allergien oder Vorerkrankungen bestanden nicht. Eine extern durchgeführte CT des Schädels zeigte eine Weichgewebsformation im Bereich des Daches der Mastoidektomiehöhle, ohne sichtbare knöcherne Begrenzung nach intrakraniell. Des Weiteren zeigte sich eine mit Weichgewebe totalverlegte Ethmoidalzelle rechts.
Zusammenfassung: Das Auftreten einer Meningoencephalocele stellt eine sehr seltene Komplikation nach CI-Operation dar. Mögliche Symptome dieser Komplikation können neben einer Schmerzsymptomatik auch Liquorrhoe (Oto-/Rhinoliquorrhoe) sein. Das zweistufige operative Vorgehen sowie die Bilddiagnostik haben letztlich zur Ätiologiefindung beigetragen und die Schmerzsymptomatik des Patienten bereits früh-postoperativ deutlich reduziert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.