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Langzeitbeobachtung des „air-bone gap“ nach Primär- und Revisions-CO2-Laser-Stapedotomie
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Published: | April 13, 2017 |
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Wir konnten zeigen, dass nach mit CO2-Laser durchgeführten Revisionsstapedotomien (R-LS) im Langzeitverlauf eine mit primären Laserstapedomien (P-LS) vergleichbare Hörverbesserung erzielt werden kann.
Da die Einschuss-Technik bei der CO2-Laserstapedomie erst seit ca. 15 Jahren klinisch routinemäßig eingesetzt wird, beschränken sich bisher publizierte audiometrische Analysen auf den frühen postoperativen Zeitraum. Langzeitergebnisse nach P-LS und R-LS liegen bisher nicht vor.
Eine prospektive Datenbankanalyse von 533 P-LS und 141 R-LS mit Audiogrammen bis 12,5 Jahre postoperativ, ermöglichte den Vergleich der postoperativen Veränderungen des air-bone gaps (ABG) zu verschiedenen Zeitpunkten.
Ein Jahr postoperativ zeigte sich in beiden Gruppen eine signifikante Verkleinerung des ABG (R-LS: 0-10 dB 48%, 11-20 dB 46%, 21-30 dB 6%; P-LS: 0-10 dB 73%, 11-20 dB 26%, >30 dB 1%). Weder für die P-LS noch für die R-LS ergab sich im Zeitverlauf eine signifikante Veränderung des ABG. Der Vergleich zu allen postoperativen Zeitpunkten zeigten bis auf einen Zeitpunkt keine signifikanten Unterschiede zwischen P-LS und R-LS.
Das postoperative ABG, welches bei der P-LS und R-LS gemessen wurde, zeigt sich im Langzeitverlauf stabil. Hiermit werden die publizierten Ergebnisse für die P-LS und R-LS im ersten postoperativen Jahr im Langzeitverlauf bestätigt. Patienten profitieren somit im Langzeitverlauf gleichermaßen von der R-LS als von der P-LS. Somit kann bei Indikation zur R-LS nicht nur eine Therapie akuter Symptome erwartet werden, sondern auch ein langfristig stabiles Hörergebnis, wie nach einer P-LS.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.