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Prospektive Studie zur Charakterisierung molekularer Grundlagen bei der Pathogenese und Therapieversagen beim Plattenepithelkarzinom der Kopf- und Halsregion
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Published: | April 13, 2017 |
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Hintergrund: Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region (HNSCC) besitzen trotz histo-morphologisch ähnlichen Phänotypen häufig unterschiedliche Genotypen, die das unterschiedliche Ansprechen auf Standarttherapien erklären können. Aktuelle Forschungsstrategien versuchen über die Entschlüsselung von genetischen/epigenetischen Veränderungen und nachgeschalteten Signaltransduktionskaskaden dieses prognostisch/therapeutisch zu nutzen.
Material/ Methoden: Im Rahmen des Heidelberger Programmes für individualisierte personalisierte Onkologie (HIPO-POP) wurden in dieser prospektiven Studie 79 Patienten mit fortgeschrittenem HNSCC bei primär chirurgischer Behandlung gefolgt von Radio-(Chemo)therapie eingeschlossen. Zum Zeitpunkt der Therapie wurden Tumor- und Blutproben entnommen und für die Analyse genetischer (whole-exome Sequenzierung/SNP-Array-Analyse) sowie epigenetischer Aberrationen (450K Array) verwendet. Zusätzlich erfolgte die Untersuchung des globalen Transkriptoms.
Ergebnisse: Die Analysen ergaben häufige somatische Mutationen der Gene p53, TTN, CSMD3, PCLO, NOTCH1 und Amplifikationen in bekannten Onkogenen wie z.B. CCND1 und SOX2, die sich abhängig vom HPV-Status in der Qualität und Quantität unterschieden. Analog unterschieden sich HPV(+)- und HPV(-)-Tumoren in den genregulatorischen Netzwerken. Integrierte Datenanalysen belegen eine komplexe Wechselwirkung von genetischer Amplifikation und DNA Methylierung bei der Regulation tumorrelevanter Kandidatengene.
Schlussfolgerungen: Multimodale Profiling-Techniken sind in der Lage, molekulare Phänotypen von Tumoren zu definieren. Dabei sollen vor allem die Ergebnisse künftiger Studien bei HNSCC Patienten im Rezidivstadium nach Therapieversagen für den klinischen Alltag diagnostisch oder therapeutisch genutzt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.