Article
Prognostischer Einfluss der Programmed Death-Liganden 1 und 2 (PD-L1/2) in HPV-assoziierten Oropharynxkarzinomen (OSCC)
Search Medline for
Authors
Published: | April 13, 2017 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Programmed Death (PD)-Liganden 1 und 2 (PD-L1/2) binden an den PD-Rezeptor und reduzieren hierdurch physiologisch die Aktivität von Immunzellen wie z. B. T-Zellen. Tumoren exprimieren PD-L1/2 um einer Zerstörung durch das Immunsystem zu entgehen. Ziel dieser Arbeit war es herauszuarbeiten, ob die PD-L1/2 Expression in OSCC eine prognostische Bedeutung hat.
Methoden: FFPE Gewebeproben von n = 207 OSCC wurden zur Erstellung eines Tissue Micro Arrays (TMA) verwendet. TMA-Schnitte wurden immunhistochemisch mit PD-L1 und 2 angefärbt und mittels RNAScope auf PD-L1 mRNA Expression untersucht. Diese Daten wurden in Korrelation zum klinischen Krankheitsverlauf der Patienten und dem HPV-Status statistisch ausgewertet.
Ergebnis: Vorarbeiten zeigten ein verbessertes Überleben in Korrelation mit der PD-L1 Expression, welche vermehrt in HPV-positiven OSCC auftrat. In dieser Studie konnte ein positiver PD-L1 mRNA Nachweis (65,4% vs. 29,6%, p = 0,001) sowie PD-L2 Expression (42,3% vs. 22,6%, p= 0,039) in Korrelation mit einem positiven HPV-Status nachgewiesen werden. Es bestand keine Korrelation zwischen der PD-L1 und PD-L2 Expression. Weder PD-L1 mRNA (p = 0,857) noch PD-L2 Expression (p = 0,529) hatten signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben.
Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu PD-L1 wirken sich die PD-L1 mRNA, sowie die PD-L2 Expression in unserer Kohorte nicht auf das Gesamtüberleben bzw. das Überleben in Abhängigkeit vom HPV-Status aus. PD-L1 scheint gegenüber PD-L1 mRNA und PD-L2 Expression der geeignetere Biomarker in Kopf-Hals-Karzinomen zu sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.