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Die Vielfalt an T-Zellrezeptoren im peripheren Blut steigt nach der Behandlung mit Cetuximab und korreliert mit dem Therapieansprechen
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: T-Zell Rezeptoren (TZR) haben eine essentielle Bedeutung in der Signalkaskade des adaptiven Immunsystems. Die Fähigkeit, auf ein breites Spektrum von Tumorantigenen zu reagieren, setzt eine entsprechende Selektion unterschiedlichster TZR voraus. Bisher sind die Erfahrungen über die TZR-Vielfältigkeit und Klonalität der Immunantwort bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren gering.
Material und Methoden: Studienziel war es, die Unterschiede der TZR-Sequenzen zwischen Patienten mit humanen Papillomavirus (HPV)-positiven und HPV-negativen Tumoren in Tumor-infiltrierenden Lymphozyten (TIL) und peripheren mononukleären Blutzellen (PBMC) aufzuzeigen. Zusätzlich konnte die Vielfalt und Klonalität der TZR in Blut und Tumorgewebe von Patienten einer prospektiven klinischen Studie mit monomodaler Cetuximabtherapie untersucht werden. Hierbei wurden Ergebnisse vor und nach der Antikörperbehandlung miteinander verglichen. Die TZR-Vielfalt wurde als totale Anzahl einzelner, nicht übereinstimmender TZR-Sequenzen definiert, die Klonalität wurde durch die standardisierte Entropie (Shannon-Index) beschrieben.
Ergebnisse: Interessanterweise unterschieden sich HPV-positive Patienten nicht signifikant von HPV-negativen im Hinblick auf TZR Vielfalt und Klonalität. Nach 4 Wochen Studienbehandlung mit Cetuximab stieg die TZR-Vielfalt in PBMC hochsignifikant an (p= 0,0002) Insbesondere Patienten mit einem Therapieansprechen hatten eine signifikant höhere TZR-Vielfalt nach der Behandlung (p=0,03). Für TILs war dies als Trend ebenso zu beobachten (p= 0,01).
Zusammenfassung: Ein Anstieg der TZR-Vielfalt im peripheren Blut ist mit einer gesteigerten Immunantwort im Tumor und dem damit verbesserten Therapieansprechen assoziiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.