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Maxilläre Sinusotomie und prälacrimaler Zugangsweg im Modellversuch
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Das endoskopische Vorgehen ist der Goldstandard in der Nasennebenhöhlenchirurgie. Es gibt verschiedene erweiterte Zugangswege zum Sinus maxillaris abhängig von der Notwendigkeit der operativen Radikalität. Der prälacrimale Zugang hat sich dafür als effektive und sichere Methode etabliert. Das Ziel dieses Modellversuches war es, die maxilläre Sinusotomie und den prälacrimalen Zugang hinsichtlich der Quantität der im Sinus maxillaris postoperativ verbleibenden Gewebemenge zu untersuchen.
Methoden: Es sind die Kieferhöhlen von 10 Nasennebenhöhlenmodellen (PHACON Sinus Patient „Meyer“) untersucht worden. Die Kieferhöhlen waren mit einer gallertartigen Masse ausgefüllt. Jeweils eine Modellseite wurde via maxillärer Sinusotomie Typ III und die Gegenseite via prälacrimalem Zugang operiert. Es erfolgte zur Bestimmung des Kieferhöhleninhaltes eine prä- sowie postoperative Computertomografie sowie auf Grundlage der angefertigten CT-Bilder eine Volumetrie. Die Volumendifferenz des prä- und postoperativ bestimmten Kieferhöhleninhaltes wurde verglichen.
Ergebnisse: Im Modelversuch konnte gezeigt werden, dass mittels prälacrimalem Zugangsweg im Vergleich zur maxillären Sinusotomie Typ III signifikant mehr Volumen aus den Kieferhöhlen entfernt werden konnte. Im anterioren Drittel des Sinus verblieb bei beiden Op-Techniken das meiste Restvolumen.
Schlussfolgerungen: Der prälacrimale Zugangsweg ist eine geeignete Methode um Pathologien vollständiger aus dem Sinus maxillaris zu entfernen. Im Modelversuch können mögliche postoperative Komplikationen, wie zum Beispiel das Auftreten einer postsaccalen Tränenwegsstenose nicht beurteilt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.