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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Workshop: Semantische Interoperabilität durch ontologiegetriebene EHR-Architekturen

Meeting Abstract

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  • Bernd Blobel - University of Regensburg Medical Center, Regensburg
  • Josef Ingenerf - Universität zu Lübeck, Lübeck
  • Thomas Norgall - Fraunhofer IIS, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds203

doi: 10.3205/09gmds203, urn:nbn:de:0183-09gmds2034

Published: September 2, 2009

© 2009 Blobel et al.
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I. EINLEITUNG

Der Electronic Health Record (EHR) ist die Kernapplikation jedes komplexeren Gesundheitsinformationssystem, sei es ein Kran-kenhausinformationssystem, ein Praxiscomputersystem, ein regionales Versorgungsnetz oder eine Plattform für eHealth/pHealth-Dienste. Er bildet die Grundlage für jede versorgungsbezogene Kommunikation und Kooperation zwischen Leistungserbringern. Das erfordert jedoch Interoperabilität zwischen den kommunizierenden und ggf. kooperierenden EHR-Systemen.

II. PROBLEMSTELLUNG

Während die technische Interoperabilität zwischen den Systemen durch etablierte technische Protokolle längst gesichert ist und selbst die strukturelle Interoperabilität durch EDI strukturierter Nachrichten bzw. die syntaktische Interoperabilität durch strukturierten Informationsaustausch auf der Basis eines abgestimmten Vokabulars z.B. durch HL7 Version 2.x Spezifikationen standardisiert ist, stellt die Realisierung semantischer Interoperabilität, d.h. das geteilte Verständnis der ausgetauschten Information und deren adäquate Verwendung noch immer eine Herausforderung dar. Das zu meisternde Problem geht über die Harmonisierung der IT-Welt hinaus und schließt das geteilte Verständnis der Anwendungsdomäne mit ihren Gegenständen und deren Wechselbe-ziehungen in kommunizierbarer Form ein. Damit bewegen wir uns auf der Ebene des Verstehens der Dinge und ihrer im universellen Sinne sprachlichen Repräsentation.

III. ERWARTETE ERGEBNISSE

Ziel des Workshops ist es, die verschiedenen Levels der Interoperabilität und ihre zugrundeliegenden Prinzipien einzuführen sowie sich mit fortgeschrittenen Ansätzen von interoperablen Systemarchitekturen auseinanderzusetzen. Die immer komplexeren und zunehmend multidisziplinären integrierten Informationssysteme erfordern die Überwindung der Isolation der involvierten Domänen und der sie behandelnden Disziplinen. Da unabhängig von der Perspektive der jeweils interessierenden Domäne Struktur und Funktion von Systemen durch die sie definierende Architektur beschrieben wird, sind die Architekturbeschreibungen zu harmonisieren. Das Ergebnis muss die Verbindung von Ontologien, Terminologien und Systemdesign sein, wobei Systeme, Prozesse und Repräsentationsformen standardisiert werden müssen.

Im Workshop werden Lösungsansätze diskutiert, Bildungsherausforderungen beschrieben und Migrationsstrategien für eine schrittweise Realisierung umfassender semantischer Interoperabilität entwickelt.

IV. INVOLVIERTE REDNER

Bernd Blobel, Sebastian Garde, Kai Heitmann, Josef Ingenerf, Thomas Norgall, Frank Oemig, Stefan Schulz, Sylvia Thun.