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Erste Erfahrungen mit einem neuen pneumatischen Hochgeschwindigkeitsvitrektom
First experiences with a new pneumatic highspeed vitrectome
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Seit der Einführung der Vitrektomie in den 70iger Jahren hat es große technische Fortschritte bei dieser Operationstechnik gegeben. Als eine der letzten Verbesserungen wären die 23G- und 25G transkonjunktivalen Mikrovitrektomiesysteme anzuführen. Ein Nachteil des reduzierten Vitrektomdurchmessers war jedoch eine verlängerte Vitrektomiezeit, vermutlich verursacht durch eine „Verstopfung“ des Lumens bei niedrigen Schnittraten.
Methode
Angewandt wurde ein pneumatisches Hochgeschwindigkeitsvitrektom der Firma Oertli , das nach dem Guillotineprinzip arbeitet. Die Schneiderate konnte von einem Schnitt pro Minute bis zu 3000 Schnitten pro Minute erhöht werden. Unter labortechnischen Bedingungen wurde die Flow Rate des Vitrektoms in Abhängigkeit von der Schnittrate und dem Vakuum (Venturipumpe) geprüft. In unserer Tagesklinik wurden hiermit zirka 100 Pars plana Vitrektomien (20G, 23G, und 25 G) erfolgreich durchgeführt.
Ergebnisse
In Wasser zeigte sich bei geringen Schnittraten bis zu 1200 Schnitten pro Minute, ein kontinuierlicher Abfall der Flow Rate in Abhängigkeit vom Vakuum. Danach war bei allen Vitrektomiesystemen (20G, 23G und 25G) eine konstante Flow Rate von 1200 bis 3000 Schnitten pro Minute zu konstatieren. Bei der klinischen Beobachtung fielen besonders zwei Effekte auf: 1. Je höher die Schnittrate, desto geringer die vitreoretinale Traktion. 2. Je höher die Schnittrate, desto schneller konnte der Glaskörper abgearbeitet werden.
Schlussfolgerungen
Das neue Hochgeschwindigkeitsvitrektom ist besonders bei operativen Manipulationen von Vorteil, bei denen nur eine minimale vitreoretinale Traktion ausgeübt werden sollte. Auch bei den kleineren Lumendurchmessern scheint die Hochgeschwindigkeitsvitrektomie auf Grund des schnelleren Abarbeitens des Glaskörpers von Vorteil zu sein.