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Ergebnisse der Sprunggelenksarthrodesen nach fehlgeschlagener Sprunggelenksendoprothetik
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Noch heute sind die klinischen Ergebnisse nach primären Sprunggelenksendoprotetik nicht mit den Erfolgsquoten der Knie- und Hüftendoprotetik zu vergleichen.
Ziel der Untersuchung ist es, durch Nachuntersuchung der Komplikationsfälle, die klinischen und radiologischen Ergebnisse der Rückzugsoperation nach fehlgeschlagener Sprunggelenksendoprothese darzulegen.
Methodik: An unserer Klinik werden alle Sprunggelenksendoprothesen seit 2000 konsekutiv in einer Datenbank erfasst. Die Patienten werden regelmäßig bis zur gesicherten Heilung nachuntersucht.
Die retrospektive Auswertung von 2000 bis 2006 erbrachte 51 Fälle (40 männlich, 11weiblich, Durchnittsalter 50,2 J (30-68J). Bei insgesamt 12 Fallen kam es zum Prothesenausbau mit nach folgender Sprunggelenksarthrodese. Es wurden 10 retrograde Arthrodensen-Nägel, 1 Fix externe und eine Plattenosteosynthese zur Arthrodese verwendet. Bei allen Operationen wurde eine autologe Spongiosaplastik, einmal mit zusätzlich Knochenwachstumsfaktor BMP7, durchgeführt. Bei 5 Pat konnte bei knöcheren Durchbau bereits die Materialentfernung erfolgen.
Ergebnisse: Zum heutigen Zeitpunkt wurden 58% dieser Pat mit dem AOFAS Hindfootscore, Schmerz-VAS und mit Röntgen und CT nachuntersucht.
Die jetzt vorliegenden Daten zeigen beim AOFAS Hindfootscore niedrige Werte im Mittel 44 Punkte. Es konnten bis heute Zeitpunkt nur 2 Pat die Arbeitsfähigkeit wiedererlangen, 4 sind arbeitslos, 1 Erwerbsunfähigkeitsrentner. Auch zeigt sich die durchschnittliche Zeit bis zum vollständigen Durchbau der Sprunggelenksarthrodese mit mehr durchschnittlich 13 Monaten verlängert.
Schlussfolgerung: Die Rettungsoperation nach fehlgeschlagener Sprunggelenksprothese zeigt ein sehr hohes Invaliditätsrisiko. Dies sollte bei Patienten die für eine Sprunggelenksprothese vorgesehen sind in der Aufklärung berücksichtigt werden.