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Joint German Congress of Orthopaedics and Trauma Surgery

02. - 06.10.2006, Berlin

Kokultivierung und Transfektion von BMP-7 in einem mit porcinen Chondrozyten besiedelten Kollagen-I-Gel. Ergebnisse am Defektmodell des Minipigs.

Meeting Abstract

  • S. Andereya - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Orthopädische Klinik, Aachen, Germany
  • K. Gavenis - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Orthopädische Klinik, Aachen, Germany
  • T. Mumme - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Orthopädische Klinik, Aachen, Germany
  • R. Müller-Rath - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Orthopädische Klinik, Aachen, Germany
  • U. Maus - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Orthopädische Klinik, Aachen, Germany
  • U. Schneider - Orthopädie, Arthro Nova Clinic, Rottach-Egern, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 02.-06.10.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocE.1.7-684

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2006/06dgu0057.shtml

Published: September 28, 2006

© 2006 Andereya et al.
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Fragestellung: Vorangegangene in vitro/vivo Studien haben eine Erhöhung der Syntheseleistung autologer humaner Chondrozyten durch Kokultivierung oder Transfektion mit BMP-7 in einem Kollagen-1-Gel nachgewiesen. Die vorliegende Studie untersucht nun die Auswirkung der Transplantation solcher Matrizes auf die Defektheilung einer standardisierten Knorpelläsion am Minipig.

Methodik: Im Rechts-/Linksvergleich wurden bei insgesamt 12 adulten Minipigs standardisierte chondrale Defekte gesetzt. Das Regenerationsverhalten von autologen Chondrozytentransplantaten nach Kokultivierung oder Transfektion mit BMP-7 in einem Kollagen-I-Gel (Ars Arthro®) wurde mit herkömmlich kultivierten oder unbesiedelten Matrizes sowie Leerdefekten nach einem Jahr verglichen. Als Bewertungsgrundlage für die Regeneratqualität dienten histologische/ immunhistochemische Untersuchungen, das makroskopische Erscheinungsbild und mechanische Elastizitätsprüfungen.

Ergebnisse: Der abgewandelte O´Driscoll Score ergab für die Gruppen der Transfektion (1), Kokultivierung (2) und unbehandelten Chondrozyten (3) sowohl für die histologische als auch makroskopische Bewertung signifikant bessere Ergebnisse (p<0,05) im Vergleich zum Leerdefekt (4) und der nichtbesiedelten Matrix (5). Die Gruppe der kokultivierten Chondrozyten zeigte in der Beurteilung der Oberflächen- und Gewebebeschaffenheit, der strukturellen Integrität und der Regenerathöhe die höchsten Scorewerte. Die Messung des relativen E-Moduls ergab eine Steigerung der mittleren Regeneratelastizität von 1,6 bis 2,1 für die Gruppen 1 bis 3 im Vergleich zum Leerdefekt.

Schlussfolgerung: Eine Erhöhung der Regeneratqualität durch Kokultivierung oder Transfektion von autologen Chondrozyten mit BMP-7 in einem dreidimensionalen Kollagengel erscheint möglich, muß jedoch durch längere Standzeiten und weitere Datenquantifizierung bestätigt werden.