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Kokultivierung und Transfektion von BMP-7 in einem mit porcinen Chondrozyten besiedelten Kollagen-I-Gel. Ergebnisse am Defektmodell des Minipigs.
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Vorangegangene in vitro/vivo Studien haben eine Erhöhung der Syntheseleistung autologer humaner Chondrozyten durch Kokultivierung oder Transfektion mit BMP-7 in einem Kollagen-1-Gel nachgewiesen. Die vorliegende Studie untersucht nun die Auswirkung der Transplantation solcher Matrizes auf die Defektheilung einer standardisierten Knorpelläsion am Minipig.
Methodik: Im Rechts-/Linksvergleich wurden bei insgesamt 12 adulten Minipigs standardisierte chondrale Defekte gesetzt. Das Regenerationsverhalten von autologen Chondrozytentransplantaten nach Kokultivierung oder Transfektion mit BMP-7 in einem Kollagen-I-Gel (Ars Arthro®) wurde mit herkömmlich kultivierten oder unbesiedelten Matrizes sowie Leerdefekten nach einem Jahr verglichen. Als Bewertungsgrundlage für die Regeneratqualität dienten histologische/ immunhistochemische Untersuchungen, das makroskopische Erscheinungsbild und mechanische Elastizitätsprüfungen.
Ergebnisse: Der abgewandelte O´Driscoll Score ergab für die Gruppen der Transfektion (1), Kokultivierung (2) und unbehandelten Chondrozyten (3) sowohl für die histologische als auch makroskopische Bewertung signifikant bessere Ergebnisse (p<0,05) im Vergleich zum Leerdefekt (4) und der nichtbesiedelten Matrix (5). Die Gruppe der kokultivierten Chondrozyten zeigte in der Beurteilung der Oberflächen- und Gewebebeschaffenheit, der strukturellen Integrität und der Regenerathöhe die höchsten Scorewerte. Die Messung des relativen E-Moduls ergab eine Steigerung der mittleren Regeneratelastizität von 1,6 bis 2,1 für die Gruppen 1 bis 3 im Vergleich zum Leerdefekt.
Schlussfolgerung: Eine Erhöhung der Regeneratqualität durch Kokultivierung oder Transfektion von autologen Chondrozyten mit BMP-7 in einem dreidimensionalen Kollagengel erscheint möglich, muß jedoch durch längere Standzeiten und weitere Datenquantifizierung bestätigt werden.