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CT-gesteuerte Diagnostik und Therapie bei Tumoren und Infektionen des Bewegungsapparates
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Möglichkeit zur Präzision, eine geringe Morbidität und der zunehmende Druck der Kostenträger bezüglich ambulanter Behandlungen haben die Bedeutung minimal-invasiver Interventionen gesteigert. Wir stellen unsere Erfahrungen mit der CT-gestützten Intervention vor.
Methoden
2002 und 2003 wurden insgesamt 38 Eingriffe bei 24 Männern und 12 Frauen (44,9 ± 22,7 J.) durchgeführt. Indikationen waren tumoröse und infektiöse Knochen- und Weichteilaffektionen. Die Intervention erfolgte je nach Befund durch Jamshidi-Nadel, K-Draht, Hohlfräse oder bei zwei Psoasabszessen mit Arthroskopschleuse.
Ergebnisse
Es wurden 7 entzündliche Prozesse diagnostiziert, in 19 Fällen Tumoren diagnostiziert bzw. ausgeschlossen, 9 Osteoidosteome therapiert, zwei Psoasabszesse drainiert und in einem Fall erfolgte die Verschraubung einer Sacrumlängsfraktur. Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Bei einem Patienten kam es nach Nidusüberbohrung bei Osteoidosteom durch einen Sturz zu einer Tibiafraktur. Die durchschnittliche OP-Zeit (definiert durch die Einstellung des CT, die "Zielphase" und die eigentliche Intervention) betrug 31,4 ± 16,5 Minuten (10-90). Die Liegedauer der Patienten (10,2 ± 14,6 Tage; 0-67) war insbesondere bei septischen und Tumor-Patienten wegen verschiedener Folgemaßnahmen protrahiert, während 7 der 38 Eingriffe (18%) ambulant durchgeführt wurden.
Schlussfolgerungen
Die Computertomographie ermöglicht insbesondere bei schlecht zugänglichen und tiefen pathologischen Prozessen des Bewegungsapparates komplikationsarme diagnostische und therapeutische Interventionen.