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Der Einfluss der postoperativen Rehabilitation auf das Migrationsverhalten zementfreier Hüftendoprothesen: eine Radiostereometrie Analyse
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Es wurde prospektiv und radnomisiert untersucht, ob das Ausmass der postoperativen Belastung die Implantatmigration beeinflusst.
Methoden
32 Patienten wurden 41 primäre, zementfreie Hüftprothesen implantiert. Patienten mit einseitiger Hüftprothesenimplantation wurden prospektiv randomisiert und entweder mit initialer Vollbelastung oder 6 Wochen Teilbelastung unter Abrollen für 6 Wochen mobilisiert. Alle Patienten mit beidseitiger Hüftprothesenimplantation wurden der Vollbelastungsgruppe zugeteilt. RSA Röntgenuntersuchungen wurden am 3 Tag nach der Operation, nach 6 Wochen und 6 Monaten durchgeführt.
Ergebnisse
Die RSA Analyse zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Schaftbewegungen zwischen beiden Gruppen, definiert durch die maximal total point motion. Jedoch zeigte sich ein Trend hin zu ausgeprägteren Mikrobewegungen in der Vollbelastungsgruppe im Vergleich zu den Patienten mit Teilbelastung für 6 Wochen (maximal total point migration:2.1 mm versus 1.2 mm, p=0.19). Dieser Unterschied verschwand im Anschluß an die ersten 6 Wochen vollständig (0.93 mm vs. 0.93 mm). Die Patienten in der Vollbelastungsgruppe zeigten signifkant stärkere proximal distal Migration in den ersten 6 Wochen (0.81 mm versus 0.13 mm, p=0.04) jedoch nicht danach (0.17 mm versus 0.18 mm, p=0.95).
Schlussfolgerungen
In Anbetracht der Vorteile für die postoperative Rehabilitation empfehlen die Autoren, dass Patienten die weniger als 100 kg wiegen nach der Implantation einer zementfreien Hüftprothese direkt Vollbelasten sollten.