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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Die chronische rekurrierende multifokale Osteomyelitis (CRMO): eine seltene Erkrankung? Erfahrungen eines Kollektivs von 83 Patienten

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker A. Eckardt - Orthopädische Universitätsklinik, Mainz
  • F. Schilling - Orthopädische Universitätsklinik, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO21-1585

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2004/04dgu0978.shtml

Published: October 19, 2004

© 2004 Eckardt et al.
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Fragestellung

Die CRMO galt bislang als seltene Erkrankung des Kindes- und Jugendalters, kann aber in jedem Lebensalter auftreten. Es handelt sich um eine schmerzende und behindernde systemische, nicht-eitrig entzündliche Knochenmarkserkrankung mit überwiegend metaphysärer, sternaler, pelviner oder vertebraler Lokalisation. Eine Assoziation mit Hauterkrankungen, wie der pustulösen Dermatose im Rahmen des SAPHO-Syndroms ist häufig. Histopathologisch zeigt sich ein lympho-plasmazellulärer Prozess, der sich später sklerosierend selbst limitiert.

Methoden

Die Ergebnisse der klinischen Befunde und die unterschiedlichen Befallsmuster sowie Begleiterkrankungen eines Kollektivs von 83 Patienten mit CRMO, davon 49 Kinder und Jugendliche, werden dargestellt.

Ergebnisse

In der Regel kann die Diagnose gesichert werden durch typische MRT-Befunde, Röntgen und Szintigraphie (Befallmustertyp!). In Einzelfällen sind CT-gesteuerte Knochenbiopsien erforderlich. Häufig findet sich eine begleitende Synovitis benachbarter Gelenke im Sinne einer "sympathischen" Arthritis. Operative Maßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich, die symptomatische Behandlung erfolgt mittels NSA-Gabe. Azithromycin in Kombination mit Calcitonin zeigt gute klinische Ergebnisse, andere Antibiotika sind wirkungslos.

Schlussfolgerungen

Bei Kenntnis des Krankheisbildes gelingt eine frühzeitige Diagnosestellung. Die Eltern der betroffenen Kinder können über den selbstlimitierenden und in der Regel gutartigen Verlauf der Erkrankung aufgeklärt werden, allerdings muss mit häufigen Rezidiven und nicht selten einem komplizierten Verlauf gerechnet werden.