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Erste Erfahrungen mit dem GMRS (Global Modular Reconstruction) System in der Tumorchirurgie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Das neue GMRS stellt eine Zusammenlegung des HMRS mit dem amerikanischen MRS – Systems dar, das schon frühzeitig auf einem rotating hinge Mechanismus basierte, aber im Gegensatz zum europäischen, nur als zementiertes Implantat vorlag. Bei der Kombination beider Systeme zu einem globalen System wurden die bewährten Vorteile beider aufgenommen. Vor allem das neue Schaftdesign war der wesentliche europäische Beitrag.
Methoden
Zwischen Mai 2003 und Jänner 2004 wurden 10 GMRS Prothesen implantiert. Das Alter (4 weiblich und 6 männlich) der Patienten lag bei 40,3 Jahren (16-72 Jahre). In je 4 Fällen wurde das distale Femur und die proximale Tibia und in 2 Fällen das proximale Femur rekonstruiert. Osteosarkom bei 4 Patienten, Metastasen bei 3, sowie ein Chondrosarkom, ein Leiomyosarkom des Knochens und ein Riesenzelltumor. Bei 5 Patienten wurden zusätzliche Gastrognemius-Schwenklappen, Sartorius Transfer oder Larsbandrekonstruktion durchgeführt.
Ergebnisse
Im Beobachtungszeitraum wurden keine Prothesen-assozierten Revisionen durchgeführt. Bei einem Patienten wurde eine sekundäre Spalthautdeckung nach Hautnekrose über der proximalen Tibia erforderlich, bei einem zweiten Patienten mussten nach Resektion einer Hypernephrommetastase des proximalen Femur 3 Hämatomausräumungen durchgeführt werden.
Schlussfolgerungen
Das neue GMRS System bewährt sich bei der zementfreien Implantation durch eine ausgezeichnete Primärstabilität. Durch 4 proximale rotationsstabile Finnen kann auf extrakortikale Laschen verzichtet werden. Dies lässt eine Reduktion von Stressshielding erwarten.