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Langfristige Ergebnisse nach akuter traumatischer Patellaluxation
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Subjektive, klinische und funktionelle Langzeitergebnisse nach operativ oder konservativ therapierter akuter traumatischer Patellaerstluxation werden dargestellt und miteinander verglichen.
Methoden
Eingeschlossen wurden Patienten mit akuter Patellaerstluxation nach adäquatem Trauma, Ausschlußkriterien waren habituelle/rezidivierende Luxationen, Luxation der Gegenseite, lokale Vor-OPs sowie radiologische prädisponierende Faktoren einer habituellen Luxation. 120 Patienten wurden je nach erfolgter Therapie in eine konservative (n=83) und operative (n=37) Gruppe aufgeteilt und mit einem durchschnittlichen Follow-up von 8,1 Jahren nachuntersucht. Erfasst und in den beiden Gruppen verglichen wurden Reluxations- und Revisionsrate, Aktivitäts-(nach Tegner) und klinischer Funktionsscore (Lysholm) sowie subjektives Outcome.
Ergebnisse
Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den beiden Gruppen hinsichtlich Reluxationsrate, klinischer und subjektiver Ergebnisse bzw. des Aktivitätslevels. Die Reluxationsrate der Gesamtgruppe lag bei 26%, der durchschnittliche Lysholm-Score bei 85,7 von 100 Punkten, der Aktivitätsscore reduzierte sich nach erfolgter Therapie von durchschnittlich 7,1 auf 4,7 von 10 Punkten.
Schlussfolgerungen
Die akute Patellaerstluxation ist eine ernstzunehmende Verletzung und erfordert eine differenzierte Diagnostik und Therapie. Die Reluxationsrate ist nicht gering, ungeachtet ob primär konservativ oder operativ behandelt wurde. Es zeigt sich im Langzeitverlauf ein gutes klinisch-funktionelles Ergebnis, das hohe Aktivitätsniveau der Patienten konnte aber oft nicht gehalten werden.