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Fluoroskopisch navigierte Kyphoplastie osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Positionierung der Instrumente bei der Kyphoplastie erfordert hohe Präzision, um eine Verletzung neurogener Strukturen oder epiduraler Gefäße zu vermeiden. Ziel der Studie ist die Evaluierung der durch den Einsatz fluoroskopischer Navigation erreichbaren Präzision.
Methoden
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden seit 04/2001 28 osteoporotische Wirbelkörperfrakturen (BWK 7 - LWK 3) bei 18 Patienten durch eine fluoroskopisch (iON System, Medtronic SNT) navigierte Kyphoplastie mit dem Kyphon System augmentiert. Die PMMA Applikation erfolgte über einen bilateralen transpedikulären Zugang. Post Op CT Kontrolle mit multiplanarer Rekonstruktion, Bestimmung klinischer und radiologischer Parameter.
Ergebnisse
1,6 WK pro Patient, Op Zeit: 32 min/Wirbelkörper (WK); FU 11 Mon; Schmerz von prae Op 76 auf post Op 11 (VAS, 0-100); radiologische Analyse: mittlere Aufrichtung der WK um 23% im WK Zentrum; kein Korrekturverlust; 100% intrapedikuläre Lage des Arbeitskanals, keine Pedikelperforation, kein peripedikulärer Zementaustritt; Komplikationen: lateraler Zementaustritt bei 2 WK (7%) ohne klin. Symptome; keine Blutung; keine Läsion neurogener Strukturen; bei 2 Patienten (11%) 2. osteoporotische Fraktur angrenzender WK innerhalb von 12 Monaten.
Schlussfolgerungen
Die fluoroskopische Navigation ermöglicht eine sehr präzise Positionierung der Instrumente. Risiken eines peripedikulären Zementaustritts, einer Verletzung neurogener Strukturen sowie epiduraler Blutungen können hierdurch deutlich reduziert werden. Die Kyphoplastie führt zu einer relevanten Korrektur der Wirbelkörperdeformität und einer stabilen Augmentation.