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Ergebnisse nach operativer Behandlung intraartikulärer Fersenbeinfrakturen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Evidenz für ORIF bei intraartikulären Fersenbeinfrakturen wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Die verfügbare Literatur liefert differente Daten über Komplikationen und funktionelle Ergebnisse nach operativer Versorgung dieser Verletzungen. Die eigenen Ergebnisse werden in folgender Untersuchung dargestellt.
Methoden
Zwischen Januar 2001 und August 2003 wurden 172 intraartikuläre Fersenbeinfrakturen operativ behandelt. Die Operation erfolgte über lateralen Zugang mit offener Reposition und rigider Plattenosteosynthese. 146 Brüche (85%) konnten nach im Mittel 13 Monaten nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Von den 146 erfassten Frakturen konnten in nur 76 Fällen (52%) "sehr gute" oder "gute" Ergebnisse dokumentiert werden. "Unbefriedigende" Ergebnisse waren in 18 Fällen (12%) festzustellen. In 33 % der Fälle berichteten die Patienten über kontinuierlichen subtalaren Belastungsschmerz. Es waren insgesamt 14 Revisionseingriffe erforderlich. In 2 Fällen waren schwerwiegende osteomyelitische Komplikationen eingetreten. Anhand der Revisionseingriffe lässt sich der Verlauf einer Lernkurve erkennen: 2001 wurden 10 Revisionen durchgeführt, während 2002 insgesamt 3 und 2003 nur eine Reintervention durchgeführt wurden. Die Behandlungsergebnisse waren bei Arbeitsunfällen signifikant schlechter (p<0,001, Kruskal-Wallis-Test).
Schlussfolgerungen
ORIF ist bei intraartikulären Fersenbeinfrakturen eine effiziente Methode einer anatomischen Reposition und suffizienten Retention. Die operative Versiertheit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Behandlungserfolg. Die Komplikationsrate ist hoch, die Realisierung guter funktionellen Ergebnisse diffizil, die Spätprognose insgesamt ungünstig.