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Die Wirkung des Faktors XIII zur Stimulation des Umbaus einer autologen vorderen Kreuzbandplastik
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
In einer tierexperimentellen Untersuchung sollte der Einfluss des fibrinstabilisierenden Faktors XIII (F XIII) auf den Umbauprozess des Patellarsehnentransplantates als VKB-Ersatz untersucht werden.
Methodik
Ausgewachsene Kaninchen mit geschlossenen Epiphysenfugen wurden in 3 Gruppen aufgeteilt: Gr. A (n = 24: VKB-Plastik ohne F XIII, Gr. B (n = 24) VKB-Plastik mit F XIII-Applikation, Gr. C (n = 8): Kontrollgruppe, ohne Operation zur Verlaufskontrolle des F XIII- Plasmaspiegels. Bei allen Tieren wurde präop., 1., 3., 5., 7., 14. Tag p.o., für die Langzeitbeobachtung nach 32 und 56 Wo. eine F XIII-Aktivitätsbestimmung durchgeführt. Die Tiere der Gruppe B erhielten jeweils am 1., 3., 5, und 7. Tag p.o. eine i.v. Therapie mit F XIII (50 IE /kg KM Fibrogamminâ HS). Zur Evaluierung wurden histologische, morphometrische und biomechanische Methoden eingesetzt.
Ergebnisse
Es konnte gezeigt werden, dass nach einer vorderen Kreuzbandplastik die F XIII-Konzentration p.o. signifikant abfiel. Ohne F XIII-Applikation konnten die Ausgangwerte erst nach dem 14. p.o. Tag wieder erreicht werden, während sich nach Substitution von F XIII bereits ab den 3. p.o. Tag der Plasmaspiegel normalisierte. Durch die zusätzliche Applikation des F XIII resultierten signifikante Unterschiede der Transplantate für Zellularität, Gefäßanschnittsflächen, Kollagenfibrillendurchmesser und mechanischer Ausrissfestigkeit.
Schlussfolgerung
Die Applikation von F XIII führt zu einer Beschleunigung der initialen Umbauvorgänge und der mechanischen Stabilität von Kreuzbandtransplantaten.