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Kryoablation ossärer Metastasen mit modernen Miniaturkryosonden - ist eine lokale Tumorkontrolle möglich?
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Moderne Miniaturkryosonden wurden bisher ausschließlich in der Abdominalchirurgie und der Urologie für die Tumorzerstörung in situ verwendet. Es wird die weltweit erste Verlaufsbeobachtung nach Ablation eines Knochentumors mit diesen Sonden am Menschen vorgestellt.
Methoden
Bei einem Patienten mit einem Prostatacarcinom lag eine Humeruskopfmetastase, die trotz Chemotherapie und Bestrahlung größenprogredient und schmerzhaft war. Es erfolgte die Kryoablation mittels insgesamt 4 über Bohrungen in den Humerus eingeführte Kryosonden unter Belassung der behandelten Metastase in situ. Der Patient wurde regelmäßig klinisch und kernspintomografisch nachkontrolliert.
Ergebnisse
Während der Operation kam es zu einer leichtgradigen Weichteilfrierung im Bereich der Rotatorenmanschette, die jedoch folgenlos ausheilte. Es fanden sich weder motorische noch sensible Defizite. Bereits 14 Tage nach der Operation war eine schmerzfreie, aktive Abduktion über die Horizontale sowie Schürzen- als auch Nackengriff möglich. Auch die kernspintomografischen Verlaufskontrollen zeigten keinerlei Hinweis auf ein Tumorrezidiv. Klinisch war der Patient beschwerdefrei bei freier Beweglichkeit der operierten Schulter.
Schlussfolgerungen
Die Kryoablation von Knochentumoren mit modernen Miniaturkryosonden bietet eine gute lokale Tumor- und Schmerzkontrolle und stellt somit eine sinnvolle Alternative zu resezierenden Maßnahmen dar. Wir beobachten keine wesentliche Komplikationen. Eine Minimierung des Operationstraumas durch navigationsgesteuerte Sondenplatzierung ist Gegenstand aktueller Versuche.